Full text: Niederschrift über die 16. bis 35. Sitzung des Kreisrates vom 21. Januar 1956 bis 18. August 1957

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z u bewahren. Kreisrat Habrik kritisiert den Architekten, 
da ursprünglich von einer Plansumine von einer Million ge 
sprochen worden sei. Wenn die Kostenschätzungen besser ge 
wesen wären, hätte man seiner Meinung nach anders planen 
müssen. Architekt G-aupp stellt zu diesen verschiedenen Aus 
führungen fest, daß er die endgültigen Kostenberechnungen 
sehr gründlich ausgearbeitet habe und diese den Tatsachen 
entsprächen. Daß die ursprünglichen, jedoch von Anfang an 
als unverbindlich bezeichneten groben Kostenschätzungen 
nach cbm umbautem Raum erheblich niederer ausgefallen sind, 
begründet er damit, daß bei solchen Spezialbauten, wie sie 
das vorgesehene Projekt darstellt, Schätzungen in aller 
Regel erhebliche Fehlerquellen enthalten können, zumal ge 
rade bei Erstellung solcher Projekte keine Vergleichsmög 
lichkeiten bestehen. Er fühle sich aber auf Grund der mit 
der Verwaltung getroffenen Absprachen verpflichtet, von 
vorneherein durch Vorlage eines sehr genauen Kostenvoran 
schlags mit detaillierten Berechnungen keinen Zweifel über 
die Höhe der endgültigen Baukosten aufkommen zu lassen und 
keine Hoffnungen zu machen, die sich letztlich bei der späte 
ren Endabrechnung der Baukosten doch nicht realisieren 
lassen. 
Nach weiterer recht eingehender Beratung wünscht Kreisrat 
Handgretinger von der Verwaltung Aufschluss darüber, ob 
sie trotz dieser erhöhten Baukosten für das Biberacher 
Projekt die Garantie abgeben könne, daß trotz des erhöhten 
Finanzierungsbedarfs das im nächsten Jahr vorgesehene Pro 
jekt Ochsenhausen unangetastet bleibe und auch eine Umlage 
erhöhung nicht in Erwägung gezogen werden müsse. Außerdem 
solle das Straßenbauprogramm dadurch nicht beeinträchtigt 
werden. Kreisamtsrat Rack bejahte diese Anfrage unter der 
Voraussetzung, daß sich die derzeitigen Verhältnisse nicht 
verschlechtern; auch die Lage auf dem Kreditmarkt könne er 
nicht voraus beurteilen. 
In den weiteren Beratungen ergreifen die Kreisräte Leger, 
Habrik, Held, Dobler, Schilling und Hagel erneut das Wort. 
Sie kommen schließlich einheitlich in der Debatte zu dem 
Ergebnis, daß sich der Kostenvoranschlag durch Einschrän 
kung des Bauvorhabens nicht verändern lasse und man deshalb 
dem Kreistag die Annahme des Projekts und die Billigung des 
Kostenvoranschlags, auch unter den veränderten Umständen, 
empfehlen müsse, Insbesondere Kreisrat Leger führt aus, 
daß die neuen Wirtschafts-und Personalräume für das Kreis 
krankenhaus Biberach un-umgänglich notwendig seien. Man müsse 
der Not gehorchen und die Notstände beseitigen. Er sei auch 
fest davon überzeugt, daß dieses Projekt trotz der erheblichen 
Kosten zum Wohle der Bevölkerung erstellt werde und deshalb 
es auch verantwortet werden könne. 
Der Vorsitzende fasst das Beratungsergebnis zusammen und 
gibt seine Auffassung zu der Angelegenheit bekannt. Wenn 
auch im Augenblick möglicherweise eine etwas kleinere Planung 
für die gegenwärtigen Verhältnisse noch genügen würde und 
dadurch vielleicht Kosten in nicht bedeutendem Umfang einge 
spart werden könnten, so müsse ein solches Projekt doch für
	        
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