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Jahrzehnte hinaus erstellt werden, damit es auch in der
weiteren Zukunft noch seinen Aufgaben gerecht werden könne.
Er empfiehlt deshalb dem Kreisrat, sich möglichst zu einem
einstimmigen Antrag an den Kreistag durchzuringen, ^r hält
es ferner für angezeigt, auch den J. Personalstockaufbau
sofort mitzubauen, da schon jetzt ein akuter Bedarf be
steht. Er fordert Kreisbaumeister Maier, nachdem die Archi
tekten abgetreten sind, auf, zu den Kostenberechnungen seine
Stellungnahme abzugeben. Kreisbaumeister Maier führt aus,
daß sich die Architekten bei der Ausarbeitung des Kostenan
schlags eine große Mühe gegeben hätten. Hach seiner Überzeu
gung wäre ein so präziser Kostenvoranschlag von fast keinem
anderen Architekten ausgearbeitet worden. Bezüglich der
Preise sei die neueste Lage auf dem Baumarkt berücksichtigt.
Essei wohl noch ein kleiner Spielraum vorhanden, der aber
für Unvorhergesehenes notwendig sei. Wichtig sei, daß dieser
präzise Kostenanschlag eine Richtschnur für die Bauvergaben
sei, sodaß man jederzeit die Kostenentwicklung übersehen
könne. Am Bauvolumen lasse sich nichts verringern, da man
den Bau nicht nur für die Gegenwart, sondern auch für die Zu
kunft erstellen müsse. Bauvolumen und Preise zusammen würden
aber zwangsläufig diese hohe Baukostensumme ergeben. Im übri
gen sei das Architektenbüro Gaupp dafür bekannt, daß es
Kostenanschläge außerordentlich gründlich ausarbeite.
Am Schluß der Debatte gibt die Verwaltung den weiteren
Terminplan für das Bauvorhaben bekannt. Die Verwaltung will
zusammen mit dem Architekten die Vorarbeiten so vorantrei
ben, daß unmittelbar nach der Kreistagssitzung am 6.September
1956 im Falle der Zustimmung des Kreistags die 1. Bauarbeiten
ausgeschrieben werden können, sodaß mit dem Baubeginn etwa
ab 22.9«1956 gerechnet werden könne. Mach den bisherigen Wahr
nehmungen könne man ohne weiteres damit rechnen, daß an diesem
Großprojekt leistungsfähige Bauunternehmungen interessiert
sind und damit noch der Rohbau vor Eintritt des Winters er
stellt sein kann. Der Kreisrat spricht sich einstimmig für
die unverzügliche Erstellung des Rohbaues aus.
Hach Abschluß der Beratung wird einstimmig
beschlossen,
an den Kreistag den Antrag zu stellen:
1) Den vorläufigen Plan endgültig zur Ausführung anzuerkennen,
2) den Kostenvoranschlag auf 1 450 485 DM festzustellen,
5) die erforderlichen Mittel im Haushaltsplan bereitzustellen.