Full text: Niederschrift über die 16. bis 35. Sitzung des Kreisrates vom 21. Januar 1956 bis 18. August 1957

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1) der Kath. Kirchenpflege in Biberach aus dem Erdaushub 
beim Kreiskrankenhaus Biberach 1800 cbm unentgelt 
lich zu überlassen, 
2) den Bauunternehmer Schmid bei der Auftragserteilung 
zu verpflichten, von dem angefallenen Erdaushub 1800 
cbm der Kath. Kirchenpflege für den Kirchenneubau in 
±° rf oKne Erhöhung des angebotenen Betrags von 
4,40 DM je cbm -zur Verfügung zu stellen. 
§ 5 
Viederbesetzung der Obstbauberatungsstelle Waldsee. 
Die Verwaltung weist eingangs auf die vorhergehenden 
Beratungen im Kreisrat am 10.7.1956 und am 26.7.1956 hin 
und teilt die Kündigungsmöglichkeiten der zwischen dem 
Kreis Ravensburg und dem Kreis Biberach bestehenden Verein 
barung mit. Kreisrat uobler berichtet auftragsgemäß über 
das Ergebnis seiner Besprechungen, die er in dieser Ange 
legenheit insbesondere mit dem Landwirtschaftsrat Hepp^in 
Waldsee und anderen interessierten Stellen geführt hat. 
In Waldsee finde die Einbeziehung der 14 Gemeinden des Land 
kreises^ Biberach in den Bereich der hiesigen Obstbauberatungs- 
stelxe Keinerlei Gegenliebe. Waldsee wolle unter allen Um 
ständen seine eigene Selbständigkeit bewahren. Auch der Vor 
sitzende informiert den Kreisrat über seine Besprechungen, 
wonach ihn insbesondere Landwirtschaftsrat Hepp* von dessen 
Besorgnis unterricht-et habe, daß die seitherigen Einrichtungen 
im 1 alle der^Kündigung der bestehenden Vereinbarung auseinan— 
derbrechen könnten. Der Landrat von Ravensburg habe ihm er 
klärt, daß Biberach frei entscheiden solle. Falls Biberach 
kündige, werde man die Obstbauinspektorstelle Waldsee eben 
falls wieder besetzen. 
Kreisamtsrat Rack gibt d-em Kreisrat das Ergebnis der 
Bemühungen des Kreisobstbauinspektors Braun in den 14 Ge 
meinden bekannt, die im Auftrag der Verwaltung erfolgten. 
Obwohl diese 14 Gemeinden eine Erklärung des Bezirksobst- 
und Gartenbauvereins Waldsee an die Kreise Ravensburg und 
Biberach unterzeichnet und um Belassung des derzeitigen Zu 
standes gebeten haben, sei es Obstbauinspektor Braun ge- 
lungen, nach Aussprache mit den führenden Personen in diesen 
Gemeinden insbesondere mit den Bürgermeistern, gegenteilige 
Erklärungen zu erhalten. Von den 14 Gemeinden haben 8 offi 
ziell erklärt, daß sie eine Beratung durch die Obstbauin 
spektorenstelle Biberach vorziehen unter der Voraussetzung, 
daß eine, gute Betreuung möglich bleibe. Von den übrigen 
6 Gemeinden sei eine neutrale Haltung zu erwarten. 
Kreisrat Handgretinger erklärt in diesem Zusammenhang, 
er habe sich seinerzeit vom Obstbauverein überzeugen lassen, 
daß die Beratung von Waldsee aus am zweckmässigsten sei. Aus 
diesem Grunde sei er ausserstande, seine einmal gegebene Un 
terschrift zurückzuziehen. Er appelliert an die Verwaltung,
	        
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