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die Obstbauinspektorenstelle Biberach mit einer Schreib
kraft auszustatten, sodass Obstbauinspektor Braun unge
hindert den Aussendienst wahrnehmen könne. Es müsse auf
alle Bälle sichergestellt sein, daß diese 14 Gemeinden
vom Obstbauinspektor und nicht von einem Techniker betreut
würden. Unter diesen Voraussetzungen glaube er, daß auch
im Balle der Kündigung der Vereinbarung in Bälde ein gutes
Einvernehmen zustande kommen werde. Er selbst müsse sich
in dieser Angelegenheit der Stimme enthalten. Im Balle der
Kündigung der Vereinbarung und Einbeziehung der 14 Gemein
den in die Obstbauberatungsstelle Biberach werde er jedoch
Obstbauinspektor Braun in Schussenried einführen und ihn
jederzeit in seiner Tätigkeit auf das beste unterstützen.
Kreisamtsrat Hack erinnert im Anschluß an die Ausführungen
des Kreisrats Handgretinger an den Vorgang bei der Anstel
lung des Obstbauinspektors Braun. Man habe immer schon vor
gesehen, diesem eine Schreibkraft zuzuteilen, sobald die An
gelegenheit Waldsee geklärt sei. Diese Schreibkraft würde
auch"Keine zusätzliche Finanzielle Belastung mit sich bringen,
da der Anteilsbetrag an den Kreis Ravensburg im Balle der
Kündigung wegfallen wird. Die Kreisräte debattieren noch
längere Zeit über die Angelegenheit, wobei fast einmütig
die Auffassung der Kündigung vertreten wird. Auf Vorschlag
des Vorsitzenden wird Kreisobstbauinspektor Braun zur Be
richterstattung in den Kreisrat gerufen.
Der Vorsitzende ersucht Obstbauinspektor Braun um
Stellungnahme darüber, ob er die Mehrarbeit in den 14 Ge
meinden zur Zufriedenheit der Beteiligten bewältigen könne.
Obstbauinspektor Braun erklärt hiezu, daß er sich auf diese
zusätzliche Arbeit freue und durchaus in der Lage sei, diese
zusätzliche Arbeit zu bewältigen, insbesondere wenn ihm eine
gute Schreibkraft zugeteilt werde. Die Motorisierung wirke
sich heutzutage vorteilhaft aus. Er habe ausserdem ein neues
Verfahren in der Beratung entwickelt, indem er Schwerpunkte
gebildet habe und noch bilden werde. Ausserdem seien von
den Gemeinden des Landkreises nur 24 größere Obstbaugemein
den mit Erwerbsobstbau, wozu aus, dem bisherigen Bezirk Wald
see weitere 8 hinzukämen. Die übrigen Gemeinden würden ihn
nicht in diesem Maße in Anspruch nehmen. Braun gibt sodann
auf Wunsch des Kreisrats einen Überblick über die Verhält
nisse auf dem Gebiet des Obstbaues im Bereich des Landkrei
ses Biberach und schildert seine Arbeitsweise. Er nimmt fer
ner Stellungnahme zum Schulbetrieb in den Landwirtschafts
schulen, soweit es die Obstbauberatung betrifft und stellt
schließlich zu der Absatzgenossenschaft Waldsee fest, daß
sie die beste des Oberlandes sei. Es sei keinesfalls beab
sichtigt, diese gute und bewährte Einrichtung von Biberach
aus zu sabotieren. Er und übrigens auch .die Obstbauvereini
gungen des Kreises würden im Gegenteil sich in den nächsten
Jahren dieser GSnossenschaft beim Absatz des Obstanfalles
noch mehr wie seither anschliessen.
Mach Abschluß der Beratungen wird schliesslich bei
Enthaltung des Kreisrats Handgretinger mit 7 Stimmen
beschlossen,