Full text: Niederschrift über die 16. bis 35. Sitzung des Kreisrates vom 21. Januar 1956 bis 18. August 1957

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die Obstbauinspektorenstelle Biberach mit einer Schreib 
kraft auszustatten, sodass Obstbauinspektor Braun unge 
hindert den Aussendienst wahrnehmen könne. Es müsse auf 
alle Bälle sichergestellt sein, daß diese 14 Gemeinden 
vom Obstbauinspektor und nicht von einem Techniker betreut 
würden. Unter diesen Voraussetzungen glaube er, daß auch 
im Balle der Kündigung der Vereinbarung in Bälde ein gutes 
Einvernehmen zustande kommen werde. Er selbst müsse sich 
in dieser Angelegenheit der Stimme enthalten. Im Balle der 
Kündigung der Vereinbarung und Einbeziehung der 14 Gemein 
den in die Obstbauberatungsstelle Biberach werde er jedoch 
Obstbauinspektor Braun in Schussenried einführen und ihn 
jederzeit in seiner Tätigkeit auf das beste unterstützen. 
Kreisamtsrat Hack erinnert im Anschluß an die Ausführungen 
des Kreisrats Handgretinger an den Vorgang bei der Anstel 
lung des Obstbauinspektors Braun. Man habe immer schon vor 
gesehen, diesem eine Schreibkraft zuzuteilen, sobald die An 
gelegenheit Waldsee geklärt sei. Diese Schreibkraft würde 
auch"Keine zusätzliche Finanzielle Belastung mit sich bringen, 
da der Anteilsbetrag an den Kreis Ravensburg im Balle der 
Kündigung wegfallen wird. Die Kreisräte debattieren noch 
längere Zeit über die Angelegenheit, wobei fast einmütig 
die Auffassung der Kündigung vertreten wird. Auf Vorschlag 
des Vorsitzenden wird Kreisobstbauinspektor Braun zur Be 
richterstattung in den Kreisrat gerufen. 
Der Vorsitzende ersucht Obstbauinspektor Braun um 
Stellungnahme darüber, ob er die Mehrarbeit in den 14 Ge 
meinden zur Zufriedenheit der Beteiligten bewältigen könne. 
Obstbauinspektor Braun erklärt hiezu, daß er sich auf diese 
zusätzliche Arbeit freue und durchaus in der Lage sei, diese 
zusätzliche Arbeit zu bewältigen, insbesondere wenn ihm eine 
gute Schreibkraft zugeteilt werde. Die Motorisierung wirke 
sich heutzutage vorteilhaft aus. Er habe ausserdem ein neues 
Verfahren in der Beratung entwickelt, indem er Schwerpunkte 
gebildet habe und noch bilden werde. Ausserdem seien von 
den Gemeinden des Landkreises nur 24 größere Obstbaugemein 
den mit Erwerbsobstbau, wozu aus, dem bisherigen Bezirk Wald 
see weitere 8 hinzukämen. Die übrigen Gemeinden würden ihn 
nicht in diesem Maße in Anspruch nehmen. Braun gibt sodann 
auf Wunsch des Kreisrats einen Überblick über die Verhält 
nisse auf dem Gebiet des Obstbaues im Bereich des Landkrei 
ses Biberach und schildert seine Arbeitsweise. Er nimmt fer 
ner Stellungnahme zum Schulbetrieb in den Landwirtschafts 
schulen, soweit es die Obstbauberatung betrifft und stellt 
schließlich zu der Absatzgenossenschaft Waldsee fest, daß 
sie die beste des Oberlandes sei. Es sei keinesfalls beab 
sichtigt, diese gute und bewährte Einrichtung von Biberach 
aus zu sabotieren. Er und übrigens auch .die Obstbauvereini 
gungen des Kreises würden im Gegenteil sich in den nächsten 
Jahren dieser GSnossenschaft beim Absatz des Obstanfalles 
noch mehr wie seither anschliessen. 
Mach Abschluß der Beratungen wird schliesslich bei 
Enthaltung des Kreisrats Handgretinger mit 7 Stimmen 
beschlossen,
	        
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