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§ 4
Ausbau der Ortsdurchfahrt Edelbeuren im Zuge der Land
straße II. Ordn. Edelbeuren - G-utenzell, Bauabschnitt II.
Auf die öffentliche Ausschreibung gingen insgesamt 8 An
gebote in den Grenzen zwischen 88 750,30 DM und 110 205,10 DM
ein. Die zweitbilligste Firma Hebel in Ravensburg hat um rund
5 500 DM teurer eingegeben wie die billigste Firma Gräser in
Hürbel.
Das Straßenbauamt Riedlingen schlägt vor, den Auftrag
der zweitbilligsten Firma Hebel zu erteilen. Dieser Vorschlag
wird von Baurat Walker mündlich näher begründet. Er teilt im
wesentlichen mit, daß die Firma Gräser durch mehrere Aufträge
so stark in Anspruch genommen sei, daß die Firma personal- und
gerätemäßig nicht in der Lage wäre, einen zusätzlichen Auftrag
zu übernehmen, es sei denn, man lasse eine mindestens 80-tägige
Bauzeit und eine Verzögerung des Beginns der Bauarbeiten bis
zum Frühjahr zu. Die zweitbilligste Firma Hebel könne die Ga
rantie übernehmen, daß sie den Auftrag unverzüglich beginne
und innerhalb 60 Tagen abwickle. Das bedeute, daß die Orts
durchfahrt Edelbeuren noch im Verlaufe dieses Jahres fertigge
stellt werde. Im übrigen habe die Prüfung des Angebots ergeben,
daß Gräser unterkalkuliert habe, weil er bei der Ausschreibung
der Baumaßnahme die erwähnten Z Baumaßnahmen noch nicht zuge
teilt bekommen hatte. Auch sei mit Sicherheit zu erwarten, daß
Gräser seine Angebotspreise im Frühjahr nicht aufrecht erhalte.
Kreisamtsrat Rack stellt in diesem Zusammenhang fest, daß die
Verwaltung unabhängig vom Straßenbauamt Riedlingen die Firma
Gräser schriftlich um Stellungnahme zu dieser Angelegenheit
gebeten habe. Die Firma habe erklärt, daß sie den Auftrag
nicht in Zeitkürze durchführen könne.
Die Kreisräte beraten recht eingehend über die Ange
legenheit, kommen aber schliesslich zu dem Ergebnis, daß die
Fertigstellung der Baumaßnahme noch in diesem Rechnungsjahr
förderlich wäre, zumal die Bauarbeiten im Frühjahr bei Sai
sonbeginn mit größter Wahrscheinlichkeit teuerer kommenwerden.
Auf Vorschlag des Straßenbauamts Riedlingen sollen die
Pflasterarbeiten gesondert vergeben werden. Das billigste An
gebot hat die Firma Bauseier, Riedlingen mit 4 Z60 DM und das
zweitbilligste die Firma Dollenmaier, Saulgau mit 4 576 DM
abgegeben. Baurat Walker schlägt die Vergabe an die zweit
billigste Firma vor, da er mit der billigsten Firma seither
nicht zufrieden war und der Preisunterschied von rund 200 DM
durch die bessere Qualitätsarbeit mehr als ausgeglichen sei.
Der Kostenvoranschlag des Straßenbauamts Riedlingen
berechnet sich auf 114 000 DM zuzüglich des vom Kreisrat am
10.7.1956 beschlossenen Beitrags an die Gemeinde Erolzheim
zum Erwerb und Abbruch einer Kappelle im Züge dieser Orts
durchfahrt in Höhe von 5 000 DM. Die Mehrkosten gegenüber dem
Planansatz von 100 000 DM sollen im Rahmen des Deckungsver
merks ausgeglichen werden, wobei es dann dem Nachtragsplan
vorbehalten bleibt, die einzelnen Ansätze zu korrigieren.