Full text: Niederschrift über die 16. bis 35. Sitzung des Kreisrates vom 21. Januar 1956 bis 18. August 1957

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§ 4 
Ausbau der Ortsdurchfahrt Edelbeuren im Zuge der Land 
straße II. Ordn. Edelbeuren - G-utenzell, Bauabschnitt II. 
Auf die öffentliche Ausschreibung gingen insgesamt 8 An 
gebote in den Grenzen zwischen 88 750,30 DM und 110 205,10 DM 
ein. Die zweitbilligste Firma Hebel in Ravensburg hat um rund 
5 500 DM teurer eingegeben wie die billigste Firma Gräser in 
Hürbel. 
Das Straßenbauamt Riedlingen schlägt vor, den Auftrag 
der zweitbilligsten Firma Hebel zu erteilen. Dieser Vorschlag 
wird von Baurat Walker mündlich näher begründet. Er teilt im 
wesentlichen mit, daß die Firma Gräser durch mehrere Aufträge 
so stark in Anspruch genommen sei, daß die Firma personal- und 
gerätemäßig nicht in der Lage wäre, einen zusätzlichen Auftrag 
zu übernehmen, es sei denn, man lasse eine mindestens 80-tägige 
Bauzeit und eine Verzögerung des Beginns der Bauarbeiten bis 
zum Frühjahr zu. Die zweitbilligste Firma Hebel könne die Ga 
rantie übernehmen, daß sie den Auftrag unverzüglich beginne 
und innerhalb 60 Tagen abwickle. Das bedeute, daß die Orts 
durchfahrt Edelbeuren noch im Verlaufe dieses Jahres fertigge 
stellt werde. Im übrigen habe die Prüfung des Angebots ergeben, 
daß Gräser unterkalkuliert habe, weil er bei der Ausschreibung 
der Baumaßnahme die erwähnten Z Baumaßnahmen noch nicht zuge 
teilt bekommen hatte. Auch sei mit Sicherheit zu erwarten, daß 
Gräser seine Angebotspreise im Frühjahr nicht aufrecht erhalte. 
Kreisamtsrat Rack stellt in diesem Zusammenhang fest, daß die 
Verwaltung unabhängig vom Straßenbauamt Riedlingen die Firma 
Gräser schriftlich um Stellungnahme zu dieser Angelegenheit 
gebeten habe. Die Firma habe erklärt, daß sie den Auftrag 
nicht in Zeitkürze durchführen könne. 
Die Kreisräte beraten recht eingehend über die Ange 
legenheit, kommen aber schliesslich zu dem Ergebnis, daß die 
Fertigstellung der Baumaßnahme noch in diesem Rechnungsjahr 
förderlich wäre, zumal die Bauarbeiten im Frühjahr bei Sai 
sonbeginn mit größter Wahrscheinlichkeit teuerer kommenwerden. 
Auf Vorschlag des Straßenbauamts Riedlingen sollen die 
Pflasterarbeiten gesondert vergeben werden. Das billigste An 
gebot hat die Firma Bauseier, Riedlingen mit 4 Z60 DM und das 
zweitbilligste die Firma Dollenmaier, Saulgau mit 4 576 DM 
abgegeben. Baurat Walker schlägt die Vergabe an die zweit 
billigste Firma vor, da er mit der billigsten Firma seither 
nicht zufrieden war und der Preisunterschied von rund 200 DM 
durch die bessere Qualitätsarbeit mehr als ausgeglichen sei. 
Der Kostenvoranschlag des Straßenbauamts Riedlingen 
berechnet sich auf 114 000 DM zuzüglich des vom Kreisrat am 
10.7.1956 beschlossenen Beitrags an die Gemeinde Erolzheim 
zum Erwerb und Abbruch einer Kappelle im Züge dieser Orts 
durchfahrt in Höhe von 5 000 DM. Die Mehrkosten gegenüber dem 
Planansatz von 100 000 DM sollen im Rahmen des Deckungsver 
merks ausgeglichen werden, wobei es dann dem Nachtragsplan 
vorbehalten bleibt, die einzelnen Ansätze zu korrigieren.
	        
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