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zu verwenden. Man habe in den Angeboten und den ergänzenden
Besprechungen eine genaue Materialbeschreibung jeweils ver
langt. Die Materialzusammensetzungen seien bei einem Preis
vergleich besonders zu beachten, da bei fast gleichem Aus
sehen und gleichen Betriebseigenschaften einzelnerGegen
stände doch ein erheblicher Wertunterschied bezüglich der
Qualität bestehen könne. Diese Prüfung sei nicht einfach ge
wesen, beispielsweise habe man allein 24 verschiedene Metall
legierungen festgestellt, die unter der einheitlichen Be
zeichnung „ Nirosta" angeboten werden. Man glaube in der
Prüfung der Angebote sehr sorgfältig vorgegangen zu sein;
erfreulich sei, daß sowohl die Verwaltung als auch die Kreis
baumeisterstelle zu gleichen Ergebnissen gekommen sei, obwohl
in einzelnen Punkten die Prüfung unabhängig voneinander er
folgt sei.
Die Verwaltung neige dazu, die Kücheneinrichtungen
der Birma Küppersbusch oder der Firma Neff zu übertragen.
Für die Firma Neff spreche, daß sie preislich noch etwas
günstiger liege und als einzige Firma auch einen Backofen
baue, dessen Beschaffung in Aussicht zu nehmen wäre. Die
Kosten belaufen sich für die festverbundenen Kücheneinrich
tungen etwa auf 42 000 DM, was im Einklang mit dem Kostenvor
anschlag wäre.
Bei den Waschkücheneinrichtungen sei die Auswahl fast
noch schwieriger, da jede Firma ein anderes Waschsystem habe.
Für die Verhältnisse im Kreiskrankenhaus Biberach seien
vollautomatische Waschmaschinen nicht erforderlich, da diese
für unsere Größenverhältnisse wohl doch noch zu teuer seien.
Als Angelpunkt der Beurteilung habe man die Waschmaschinen
und die Muldenmangel als wichtigste Einrichtungsstücke ge
nommen. Man habe hiebei die Einrichtungen der Firma Michaelis
und der Firma Senking in die engste Wahl gezogen. Beide Fir
men hätten systemmäßig fast gleiche Maschinen angeboten; sie
seien auch preislich im wesentlichen gleich. Nach reiflicher
Überlegung sei die Verwaltung in diesem Fall zu dem Vorschlag
gekommen, die Firma Michaelis zu berücksichtigen, da insbe
sondere die elektrische Muldenmangel dieser Firma einen ge
wissen Vorzug verdiene. Die Gesamtkosten für die festverbun
denen Waschkücheneinrichtungen belaufen sich etwa auf
45 000 DM, was ebenfalls im Einklang mit dem Kostenvoranschlag
sei.
Die Verwaltung weist weiter daraufhin, daß das zur Be
schaffung vorgesehene Programm nur die zur «Inbetriebnahme
notwendige Erstausstattung umfasse. Unbeschadet hievon müsse
ein etwa sich im Laufe der Zeit herausstellender zusätzlicher
Bedarf später aus Mitteln des ordentlichen Haushalts bestrit
ten werden, wenn ergänzende Beschaffungen sich als zweckmäßig
erweisen sollten.
Der Kreisrat berät sehr eingehend über die Angelegen
heit und hält das von der Verwaltung vorgeschlagene Verfahren
für zweckmässig. Einzelne Kreisräte sprechen sich für einen
weitergehenden Beschluß aus, als er von der Verwaltung bean
tragt wurde. Sie plädieren dafür, daß die Verwaltung auch er
mächtigt sein soll, im Rahmen des Kostenvoranschlages die