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§ 19
Beitrag zur Geschichte des Reichsstifts Schussenried.
Bem Kreisrat wird eine Mitteilung des Br. Kasper bekannt-
gegeben. Br. Kasper führt dabei aus, daß er die Bau- und Kunst
geschichte des Reichsstifts Schussenried einschl. der dazu ge
hörenden Kirchen und Kapellen im Verlaufe des Sommers dieses Jah
res fertigstellen werde. Für die Aufnahmen der Kirchen und Ka
pellen sowie hervorragender Kunstwerke bittet Br. Kasper um einen
zusätzlichen Beitrag von 600 DM.
Br. Kasper will die Herrschaftsgeschichte des Reichsstifts
Schussenried bis Bnde des nächsten Jahres abgeschlossen haben.
Der abschliessende Teil soll dann eine Art Kultur- und Geistes
geschichte eines Oberschwäbischen Stiftes werden.
Die laufenden Zuwendungen des Kreisverbands sind nur noch
für eine kürzere Zeit möglich, wenn nicht zusätzliche mittel
bereitgestellt werden. Hiezu vertritt der Kreisrat einheitlich
die Auffassung, daß die Angelegenheit nunmehr zu einem Ende ge
führt werden müsse. Es könne nicht auf unbestimmte Zeit verant
wortet werden, an Dr. Kasper laufende Förderungsbeiträge auszu
zahlen. Zwar werde die Arbeit des Dr. Kasper über die Erforschung
des Reichsstifts Schussenried durchaus gewürdigt, man mässe aber
erwarten können, daß die wiederholt gegebenen Versprechungen über
die Beendigung der Arbeit auch eingehalten werden. Mitglied Hand-
gretinger schlägt vor, in den Rechnungen 1956 und 1957 aus Kreis
verb and smi tt e In je Rechnungsjahr noch 2 000 DM zur Verfügung zu
stellen und ausserdem als einmaligen Betrag zu verschiedenen Be
schaffungen 600 DM zu genehmigen. Bei der Beratung vertreten alle
Mitglieder des Kreisrats die Auffassung, daß man zwar ausnahms
weise nochmals bereit sei, Kreisverbandsgelder zur Verfügung zu
stellen, mit der heutigen Bewilligung müsse es aber dann "endgül
tig sein Bewenden haben. Dr. Kasper soll entsprechende unterrich
tet werden. Es wird
beschlossen,
1) die Genehmigung zu einer einmaligen Zahlung an Dr. Kasper in
Höhe von 600 DM für «.verschiedene Beschaffungen zu erteilen.
2) Zur Erforschung der Geschichte des Reichsstifts Schussenried
in den Rechnungen 1956 und 1957 je 2 000 DM an Dr. Kasper
zur Verfügung zu stellen.
5) Mach Verbrauch der heute zugeteilten Mittel die Förderung der
Geschichte des Reichsstifts Schussenried aus Kreisverbands
mitteln für beendet zu erklären.