Full text: Niederschrift über die 16. bis 35. Sitzung des Kreisrates vom 21. Januar 1956 bis 18. August 1957

18 
§ 19 
Beitrag zur Geschichte des Reichsstifts Schussenried. 
Bem Kreisrat wird eine Mitteilung des Br. Kasper bekannt- 
gegeben. Br. Kasper führt dabei aus, daß er die Bau- und Kunst 
geschichte des Reichsstifts Schussenried einschl. der dazu ge 
hörenden Kirchen und Kapellen im Verlaufe des Sommers dieses Jah 
res fertigstellen werde. Für die Aufnahmen der Kirchen und Ka 
pellen sowie hervorragender Kunstwerke bittet Br. Kasper um einen 
zusätzlichen Beitrag von 600 DM. 
Br. Kasper will die Herrschaftsgeschichte des Reichsstifts 
Schussenried bis Bnde des nächsten Jahres abgeschlossen haben. 
Der abschliessende Teil soll dann eine Art Kultur- und Geistes 
geschichte eines Oberschwäbischen Stiftes werden. 
Die laufenden Zuwendungen des Kreisverbands sind nur noch 
für eine kürzere Zeit möglich, wenn nicht zusätzliche mittel 
bereitgestellt werden. Hiezu vertritt der Kreisrat einheitlich 
die Auffassung, daß die Angelegenheit nunmehr zu einem Ende ge 
führt werden müsse. Es könne nicht auf unbestimmte Zeit verant 
wortet werden, an Dr. Kasper laufende Förderungsbeiträge auszu 
zahlen. Zwar werde die Arbeit des Dr. Kasper über die Erforschung 
des Reichsstifts Schussenried durchaus gewürdigt, man mässe aber 
erwarten können, daß die wiederholt gegebenen Versprechungen über 
die Beendigung der Arbeit auch eingehalten werden. Mitglied Hand- 
gretinger schlägt vor, in den Rechnungen 1956 und 1957 aus Kreis 
verb and smi tt e In je Rechnungsjahr noch 2 000 DM zur Verfügung zu 
stellen und ausserdem als einmaligen Betrag zu verschiedenen Be 
schaffungen 600 DM zu genehmigen. Bei der Beratung vertreten alle 
Mitglieder des Kreisrats die Auffassung, daß man zwar ausnahms 
weise nochmals bereit sei, Kreisverbandsgelder zur Verfügung zu 
stellen, mit der heutigen Bewilligung müsse es aber dann "endgül 
tig sein Bewenden haben. Dr. Kasper soll entsprechende unterrich 
tet werden. Es wird 
beschlossen, 
1) die Genehmigung zu einer einmaligen Zahlung an Dr. Kasper in 
Höhe von 600 DM für «.verschiedene Beschaffungen zu erteilen. 
2) Zur Erforschung der Geschichte des Reichsstifts Schussenried 
in den Rechnungen 1956 und 1957 je 2 000 DM an Dr. Kasper 
zur Verfügung zu stellen. 
5) Mach Verbrauch der heute zugeteilten Mittel die Förderung der 
Geschichte des Reichsstifts Schussenried aus Kreisverbands 
mitteln für beendet zu erklären.
	        
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