Full text: Niederschrift über die 16. bis 35. Sitzung des Kreisrates vom 21. Januar 1956 bis 18. August 1957

- 17 
II. Teil; Nichtöffentliche Sitzung 
§ 20 
Modernisier ung un d Erweiterun g des 
Kr ei s kr^ank enh.-aus ~es' Ochsenhaus eh 
Der Vorsitzende unterrichtet den Kreisrat eingehend 
über die Entwicklung und den gegenwärtigen Stand des 
Kreiskrankenhauses Ochsenhausen. Er führt im wesent 
lichen aus, daß das Kreiskrankenhaus Ochsenhausen in 
den Jahren 1892 - 1894 als kleines Bezirkskrankenhaus 
erstellt und daß es in den Jahren 1906, 1913 und 1925 
durch kleinere bauliche Veränderungen erweitert worden 
sei. Bis zum Jahre 1949 sei dieses Haus ein reines Be 
legkrankenhaus gewesen. Seither werde die Chirurg.Abtei 
lung von einem angestellten Chirurgen und die innere Ab 
teilung, von einem Belegarzt betreut. Die heutige Belegungs 
fähigkeit des Hauses betrage 50 - 52 Betten, wovon dem 
Chirurgen in der Regel 35 und dem Internisten bis zu 
15 Betten zur Verfügung stünden. Das Haus werde von gu 
ten Ärzten betreut. In den weiteren Ausführungen schildert 
der Vorsitzende die Hauptgründe, die die Modernisierung 
und Erweiterung des Hauses seit Jahren akut werden lasse. 
Das Haus sei veraltet und habe völlig unzureichende Raum 
und Behandlungsverhältnisse. Nebenräume stünden nicht in 
genügender Zahl zur Verfügung. Das fehlende Entbindungs- 
zimmer mache sich genau so störend bemerkbar wie die 
fehlenden Räume für eine moderne Röntgenstation. Auch die 
veraltete Heizung, die seit dem Jahre 1906 als Zentral 
heizung bestehe und die primitiven Wirtschaftseinrichtungen 
könnten nur noch für geringe Zeit als funktionsfähig be 
zeichnet werden. Durch die ständige Überbelegung des Hau 
ses habe sich in den vergangenen Jahren auch klar gezeigt, 
daß nicht nur t eine Modernisierung, sondern auch eine Er 
weiterung des Hauses auf 70 - 80 Normalbetten notwendig 
sei, um den Bedürfnissen im Einzugsgebiet des Kreiskran 
kenhauses Ochsenhausen Rechnung zu tragen. Aus der 
Situation würden sich wohl zwei Alternativen ergeben, 
wenn man von Flickwerk Abstand nehmen wolle. Entweder 
müsse das Haus durch Umbau und Erweiterung den gegebenen 
Bedürfnissen angepasst werden oder müsse man sich zu 
einem völligen Neubau, entschliessen. Wegen der gemachten. 
Erfahrungen habe sich die Verwaltung schon vor Monaten 
dazu entschlossen, bei dieser Angelegenheit die Aufsichts 
behörde rechtzeitig zur Beratung mit heranzuziehen. 
Der Bericht an das Regierungspräsidium vom 8.11.1956, 
der die gegebene Situation sehr deutlich darstellt, wird 
im Wortlaut vom Vorsitzenden bekanntgegeben, ebenso der 
in dieser Angelegenheit ergangene Erlaß des Regierungs 
präsidiums vom 6.12.1956. In diesem Erlaß führt das 
Regierungspräsidium im wesentlichen aus, daß der Land 
kreis Biberach hinsichtlich der vorhandenen Krankenbetten 
über dem Durchschnitt des Regierungsbezirks Südwürttemberg- 
Hohenzollern liege. Das Innenministerium anerkenne das
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.