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empfohlen worden sei, eine Umlageerhöhung zu Gunsten.des
Straßenbaues anzuregen. Die Mehrheit der Kreisräte, ins-,
besondere die Kreisräte Hagel, Leger, Schilling und Habrik,
sprechen sich gegen eine Umlageerhöhung aus. Kreisrat Le
ger sieht eine Umlagedebatte als verfrüht an, da zum gegen
wärtigen Zeitpunkt die vom Bundestag beschlossene Gewerbe
steuersenkung, die im wesentlichen zu Lasten der Gemeinden ■
gehe, noch nicht völlig übersehen werden könne. Wegen.der
laufenden Preissteigerungen müsse man sich ausserdem über
legen, ob man nicht eine Auftragserteilung generell verlang
samen solle, um vielleicht doch noch annehmbare Preise zu
erreichen. Eine längere Debatte ergibt sich, veranlaßt durch
Kreisrat Habrik, über den im Entwurf vorgesehenen Ausbau der
Ortsdurchfahrt Reinstetten in Richtung Zillishausen bis zum
Friedhof. Er vertritt die Auffassung, daß dieses Projekt
nicht so sehr dringend sei wie etwa der Ausbau von Ochsen
hausen übär Hattenburg nach Mittelbuch. Es sei notwendig,
über alle Anträge der Gemeinden zu sprechen und die Beratung
nicht nur auf den Entwurf zu beschränken. Kreisamtsrat Rack
gibt die nähere Begründung, weshalb die Ortsdurchfahrt Rein
stetten Richtung Zillishausen bis zum Eriedhof ausgebaut wer
den soll. Entscheidend hiefür sei die seit mehreren Jahren
bestehende Kanalisation, die zu verschlammen drohe, wenn die
Teerung dieser Strecke weiterhin zurückgestellt bleibe. Er
erinnert auch an die grundsätzliche Auflassung des Kreistags,
wonach kanalisierte Ortsdurchfahrten im Zuge von Landstraßen
II. Ordnung grundsätzlich so rasch wie möglich ausgebaut und
geteert werden sollem. Des weiteren wird festgestellt, daß
an diesem Straßenzug nach Fertigung dieses Teilstücks nicht
mehr weitergebaut werden soll. Die Verwaltung beabsichtigt
keinesfalls, für einen Ausbau der äußeren Strecke dieser
Landstraße 11.c Ordnung zu plädieren, sie halte vielmehr nur
das in den Entwurf aufgenommene Teilstück vorerst zum. Ausbau
anstehend. Kreisrat Handgretinger stellt zu den Ausführungen
der Verwaltung fest, daß er seine zunächst bestehenden Be
denken zurückstelle und es für zweckmässig halte, wenn dieses
Teilstück fertiggestellt werde, zumal auch die Ortsdurchfahrt
im Zuge einer Landstrasse I. 0. in diesem Zusammenhang ausge
baut werde. Dagegen kann sich Kreisrat Habrik den Ausführungen
der Verwaltung nicht anschliessen; er appelliert nochmals an
die Dringlichkeit des Ausbaues von Ochsenhausen in Richtung
Mittelbuch. Dem diesjährigen Entwurf könne er nur zustimmen,
wenn er eine Zusage für diese Strecke im Rechnungsjahr 1958
erhalte. Nach Auffassung des Kreisrats und der Verwaltung,
kann jedoch eine solche Zusage nicht gegeben werden, da hie
für nur der Kreistag selbst zuständig ist. Ausserdem sollte
eine Bindung für die Zukunft unterbleiben. Die Kreisräte
sind sich jedoch darüber einig, daß bei der Aufstellung des
Straßenbauprogramms 1958 über die Straße Ochsenhausen -
Mittelbuch wieder beraten werden soll. Schliesslich wird ein
stimmig
beschlossen: