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Die Sitzung wird zu einer Besichtigung der Küche,
Waschküche und eines Teils der Personalunterkünfte im
Kreiskrankenhaus Biberach unterbrochen.
Bei der Sitzung sind die Architekten G-aupp sen.
und jr. Biberach und Kreisbaumeister Maier zugegen. Archi
tekt Gaupp jr. wird das Wort zurErläuterung der Vorpla
nung erteilt.
Architekt Gaupp führt aus, daß bei der Vorplanung
zunächst einige wesentliche Gesichtspunkte berücksich
tigt werden müssen. Man müsse die Planung auf das vorhan
dene Gelände abstellen und auch berücksichtigen, daß von
den Wirtschaftseinheiten möglichst kurze Wege zu den Pflege
abteilungen bestehen. Unter Berücksichtigung dieser grund
legenden Gesichtspunkte habe sich ergeben, das Wirtschafts
gebäude hinter dem Altbau zu erstellen. Eine Erstellung des
Wirtschafts- und Personalgebäudes etwa in Verlängerung des
Altbaues oder an einem sonstigen Platz stehe einer späteren
Entwicklung des Hauses entgegen und lasse auch eine zentra
le Lage nicht zu. Wenn man aber das Wirtschaftsgebäude auf
der Rückseite des Altsbaues erstelle, müsse man die dort
bestehenden Gebäude einschliesslich des Schweinestalls ab
brechen und ausserdem einen Teil des Hanges hinter dem Kran
kenhaus abtragen, um die notwendigen Licht- und Luftverhält
nisse schaffen zu können. Die Planung lasse sich aber so
einrichten, daß trotz eines gewissen Geländenachteils eine
günstige Anlieferung der Vorräte ermöglicht wird und auch
die Wege von den Wirtschaftseinrichtungen zum eigentlichen
Krankenhaus möglichst kurz bleiben. Auch die Vorratsräume
können recht günstig in den Hang mit eingebaut werden. Ent
scheidend sei auch, ob man die Küche in den Ostteil oder in
den Westteil des neuen Gebäudes einrichte. Die Vorplanung sehe
die Küche im Westteil des Gebäudes vor, auch wenn dadurch der
Versorgungsweg von der Küfhe zum Krankenhaus etwas länger
werde. Man wolle dieser Lösung den Vorzug geben, weil da
durch kein Eingriff in den Kohlenbunker notwendig werde, was
sich erheblich kostensparend auswirke. Ein weiterer Vorteil
im Palle der Erstellung der Küche im Westteil des Gebäudes
sei, daß das Küchenpersonal einen Blick ins Freie habe und
nicht untererdig tätig zu sein brauche. Auch ergebe sich
dadurch eine günstige Zugängigkeit der Küche zum Garten,
Schweinestall, für Lieferanten usw. Dieser Gesichtspunkt
sei für das Waschküchenpersonal nicht so dringend, da man
in der Waschküche nicht ständig tätig sei.
Architekt Gaupp erläutert sodann ah Hand der vor
liegenden Planentwürfe den vorgesehenen Küchenbau, den
Waschküchenbau und die darüber liegenden Personalunter-
kunfts- und Personalgemeinschaftsräume. Er geht auch auf
den Arbeitsgang und die Einteilung der Wirtschaftseinrich
tung sowie auf den Betriebsablauf ein. Im Persohalteil des
Gebäudes sollen nach dem Planentwurf insgesamt 26 Betten un
tergebracht werden, die zum Teil in Einbettzimmern und zum
Teil in Zweibettzimmern untergebracht sind. Für Einbettzim
mer ist eine Fläche von rund 10 qm und für Zweibettzimmer
von rund 15 qm vorgesehen. Eine längere Debatte ergibt sich