Full text: Niederschrift über die 16. bis 35. Sitzung des Kreisrates vom 21. Januar 1956 bis 18. August 1957

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Die Sitzung wird zu einer Besichtigung der Küche, 
Waschküche und eines Teils der Personalunterkünfte im 
Kreiskrankenhaus Biberach unterbrochen. 
Bei der Sitzung sind die Architekten G-aupp sen. 
und jr. Biberach und Kreisbaumeister Maier zugegen. Archi 
tekt Gaupp jr. wird das Wort zurErläuterung der Vorpla 
nung erteilt. 
Architekt Gaupp führt aus, daß bei der Vorplanung 
zunächst einige wesentliche Gesichtspunkte berücksich 
tigt werden müssen. Man müsse die Planung auf das vorhan 
dene Gelände abstellen und auch berücksichtigen, daß von 
den Wirtschaftseinheiten möglichst kurze Wege zu den Pflege 
abteilungen bestehen. Unter Berücksichtigung dieser grund 
legenden Gesichtspunkte habe sich ergeben, das Wirtschafts 
gebäude hinter dem Altbau zu erstellen. Eine Erstellung des 
Wirtschafts- und Personalgebäudes etwa in Verlängerung des 
Altbaues oder an einem sonstigen Platz stehe einer späteren 
Entwicklung des Hauses entgegen und lasse auch eine zentra 
le Lage nicht zu. Wenn man aber das Wirtschaftsgebäude auf 
der Rückseite des Altsbaues erstelle, müsse man die dort 
bestehenden Gebäude einschliesslich des Schweinestalls ab 
brechen und ausserdem einen Teil des Hanges hinter dem Kran 
kenhaus abtragen, um die notwendigen Licht- und Luftverhält 
nisse schaffen zu können. Die Planung lasse sich aber so 
einrichten, daß trotz eines gewissen Geländenachteils eine 
günstige Anlieferung der Vorräte ermöglicht wird und auch 
die Wege von den Wirtschaftseinrichtungen zum eigentlichen 
Krankenhaus möglichst kurz bleiben. Auch die Vorratsräume 
können recht günstig in den Hang mit eingebaut werden. Ent 
scheidend sei auch, ob man die Küche in den Ostteil oder in 
den Westteil des neuen Gebäudes einrichte. Die Vorplanung sehe 
die Küche im Westteil des Gebäudes vor, auch wenn dadurch der 
Versorgungsweg von der Küfhe zum Krankenhaus etwas länger 
werde. Man wolle dieser Lösung den Vorzug geben, weil da 
durch kein Eingriff in den Kohlenbunker notwendig werde, was 
sich erheblich kostensparend auswirke. Ein weiterer Vorteil 
im Palle der Erstellung der Küche im Westteil des Gebäudes 
sei, daß das Küchenpersonal einen Blick ins Freie habe und 
nicht untererdig tätig zu sein brauche. Auch ergebe sich 
dadurch eine günstige Zugängigkeit der Küche zum Garten, 
Schweinestall, für Lieferanten usw. Dieser Gesichtspunkt 
sei für das Waschküchenpersonal nicht so dringend, da man 
in der Waschküche nicht ständig tätig sei. 
Architekt Gaupp erläutert sodann ah Hand der vor 
liegenden Planentwürfe den vorgesehenen Küchenbau, den 
Waschküchenbau und die darüber liegenden Personalunter- 
kunfts- und Personalgemeinschaftsräume. Er geht auch auf 
den Arbeitsgang und die Einteilung der Wirtschaftseinrich 
tung sowie auf den Betriebsablauf ein. Im Persohalteil des 
Gebäudes sollen nach dem Planentwurf insgesamt 26 Betten un 
tergebracht werden, die zum Teil in Einbettzimmern und zum 
Teil in Zweibettzimmern untergebracht sind. Für Einbettzim 
mer ist eine Fläche von rund 10 qm und für Zweibettzimmer 
von rund 15 qm vorgesehen. Eine längere Debatte ergibt sich
	        
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