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200 000 DM ausmacht. Der Kreisrat "billigt dabei ausdrück
lich die Absicht der Verwaltung, den im Vorjahr gebildeten
Restvorbehalt für das Tbc.-Krankenhaus buchungsmäßig als
RücklageZuführung zu behandeln, da in absehbarer Zeit sei
ne Verwendung nicht vorgesehen ist. Als Anteil des ordent
lichen Haushalts müßten mindestens 100 000 DM aufzubringen
sein, möglichst darüber. Ein wesentlicher Posten soll durch
Zwischenfinanzierung in der Weise erfolgen, daß ZOO 000 DM
der für den Straßenbau bereitgestellten Planmittel einer
Rücklage zugeführt und diese durch innere Verschuldung in
Angriff genommen wird. Diese Maßnahme soll aber keinesfalls
das Ziel haben, den Straßenbau zu schmälern. Es soll damit
lediglich erreicht werden, daß ein Teil des bereitliegenden
Kapitals aus wirtschaftlichen Gründen vorübergehend an
stelle einer Schuldaufnähme Verwendung findet. Der hienach
noch fehlende Betrag abzüglich eines noch erwarteten Staats
beitrags, der aber der Höhe nach auch noch nicht feststeht,
müßte durch Schuldaufnahme finanziert werden. Endgültige
Zahlen hierüber werden im Haushaltsplanentwurf dargelegt.
Der-Vorsitzende weist auf den prozeßualen Verlauf zur
Abwicklung dieses Projektes hin. Es soll in der Kreistags
sitzung vom 26. Mai 1956 eine grundsätzliche Entscheidung
des Kreistags über die Durchführung dieses Projekts getrof
fen werden. Nach Genehmigung des Bauvorhabens wäre Architekt
Gaupp mit der unverzüglichen Herstellung der Baupläne und
eines detaillierten und verbindlichen Kostenvoranschlags zu
beauftragen. Hiefür wird bis zur Klärung sämtlicher Einzel
heiten ein Zeitraum bis etwa Ende Juli benötigt. Hach Ab
schluss dieser letzten Bauvorbereitungen könnte dann Ende
Juli eine Kreistagssitzung einberufen werden, in der der
Haushaltsplan 1956 zu verabschieden und damit auch die end
gültige Entscheidung über die Finanzierung des Projekts zu
. treffen wäre. Anschliessend werden noch wenige Jochen benö
tigt, bis mit den Bauarbeiten tatsächlich begonnen werden
kann. Für die Erstellung des Rohbaues stehen dann die Monate
September bis November dieses Jahres zur Verfügung.
Bei der Beratung.kommt der Kreisrat allgemein zu der
Auffassung, daß die vorgesehene Lösung ausserordentlich
zweckmässig ist und in den ausgearbeiteten Entwürfen allen
berechenbaren Umständen Rechnung(getragen wurde. In den Ent
würfen sind nach Auffassung des Kreisrats auch die Angelegen
heiten im positiven Sinne gelöst worden, die sich, wie sich
aus der vorgenommenen Besichtigung anderer Wirtschaftsein
richtungen ergab, in anderen Krankenhäusern nachträglich als
schlechte Lösungen herausgestellt haben. Nach erschöpfender
und sehr eingehender Beratung der Angelegenheit, bei der ab
schliessend Kreisrat Habrik darauf hinweist, daß er einem
positiven Beschluß nur zustimmen könne, wenn das Projekt in
Ochsenhausen im nächsten Jahr in Angriff genommen werde, was
ihm vom Vorsitzenden in Aussicht gestellt wird, wird einstim
mig folgender Antrag an den Kreistag
beschlossen,