Full text: Niederschrift über die 1. bis 15. Sitzung des Kreisrates vom 27. Juli 1954 bis 17. Dezember 1955

9 
§ A 
Beitrag zum Ausbau der Gemeindestraße Kirchdorf-Ero.lzheim. 
Mitglied Handgretinger unterrichtet den Kreisrat von einem 
Schreiben des Bürgermeisters Burgmaier von Erolzheim, das offenbar 
an die Kreisratsmitglieder gerichtet wurde und von dem der Vor 
sitzende und die Verwaltung keine Kenntnis haben. Er führt aus, 
daß der derzeitige Straßenzustand der Gemeindestraße Kirchdorf-Erolz 
heim unhaltbar sei und kein Zweifel darüber bestehen könne, daß 
diese Straße ausgebaut werden müsse. Er beantrage deshalb, daß der 
Kreisverband zum Ausbau dieser Gemeindestraße den beiden beteiligten 
Gemeinden einen Zuschuß gewähre. Mitglied Habrik schliesst sich dem 
Antrag Handgretinger an. 
Regierungsrat Gerber unterrichtet den Kreisrat- über die in 
dieser Sache wiederholt geführten Verhandlungen und berichtigt dabei 
die von Bürgermeister Burgmaier vertretene Auffassung, er habe namens 
des Kreisverbands zu den Ausbauarbeiten an dieser Gemeindestraße einer 
Beitrag in Aussicht gestellt. Bei der letzten Besprechung in dieser 
Sache habe er lediglich den Gemeinden empfohlen, alle Anstrengungen 
zum Ausbau dieser Strecke selbst zu unternehmen und notfalls die 
'Ausbauarbeiten auf mehrere Jahre zu verteilen. Wenn dann ein wesent 
licher Teil der auf 80 000 DM zu veranschlagenden Baukosten aufgebracht 
und der Ausbau entsprechend vorangeschritten sei, glaube er, daß dann 
ein Gesuch an den Kreisverband um Abdeckung des noch fehlenden 
Spitzenbeitrags u.U. Aussicht auf Erfolg haben könne. Für den Fall, 
daß überhaupt ein Beitrag des Kreisverbands später in Frage komme, 
liege die Grenze höchstens bei 15 - 20 000 DM. Von einer Zusage durch 
ihn könne aber keine Rede sein. Reg.Rat Gerber stellt weiter fest, 
daß der Gemeindeweg Kirchdorf-Erolzheim zumindest gegenwärtig durch 
Fahrzeuge der Firma Liebherr stark befahren werde und die Straße 
deshalb auch eine gewisse überörtliche Bedeutung habe. Mitglied 
Leger stellt in diesem Zusammenhang 'fest, daß die betreffenden Ge 
meinden, insbesondere Kirchdorf, durch die Firma Liebherr ein sehr 
hohes Steueraufkommen haben müsse. Eine Entscheidung könne vor ein 
gehender Prüfung, ob ein solcher Ausbau nicht doch innerhalb der 
Leistungsfähigkeit der beteiligten Gemeinden liege, nicht getroffen 
werden. Mitglied Dobler vertritt die Auffassung, daß man bei einer 
Beschlußfassung auf die Auswirkungen achten müsse, während Mitglied 
Herzog darauf hinweist, daß wenn schon der Kreisverband dazu über 
gehe, einzelne Gemeinden bezüglich ihrer Gemeindestraßen durch Be 
willigung von Beiträgen zu unterstützen, dank eine Revidierung im 
ganzen Kreis erfolgen müsse, weil eine größere Zahl ähnlicher Fälle 
vorliegen 'würden. Der Vorsitzende weist darauf hin, daß der Kreis 
verband mit Rücksicht auf die Liebherrwerke in Kirchdorf die sogenann 
te Illertalstraße von Anfang an und mit Nachdruck im Ausbau fördere 
und voraussichtlich im Laufe des nächsten Jahres der Ausbau dieser 
Strecke abgeschlossen und damit der Verkehr entsprechend entlastet 
sei. Mitglied Handgretinger bringt daraufhin einen Vermittlungsvor 
schlag ein, heute in der Sache keine Entscheidung zu treffen, die 
Verwaltung jedoch zu beauftragen, im Haushaltsplanentwurf 1954
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.