Full text: Niederschrift über die 1. bis 15. Sitzung des Kreisrates vom 27. Juli 1954 bis 17. Dezember 1955

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Med.Rat Dr. Brasser beantwortet die Frage des Vorsitzenden, 
ob die Ausbildung des Dr. Vetter auch für die Tätigkeit im Tbc.- 
Krankenhaus genüge. Er ist der Meinung, Dr. Vetter, der eine aus 
gezeichnete praktische Ausbildung als Chirurg habe, könne sich be 
stimmt binnen kurzer Zeit in das neue Aufgabengebiet des Tbc.- 
Krankenhauses einarbeiten. Es sei aber vielleicht zweckmässig, 
wenn Dr. Vetter im Falle seiner Wahl vor dem Dienstantritt noch 
3-4 Wochen an einer Tbc.-Heilstätte arbeite. Bedenken würden dann 
keinesfalls bestehen, zumal auch der Lungenfacharzt des Staatl. 
Gesundheitsamts Dr. Matthäus dem neuen Chefarzt zur Seite stehe. 
Durch die 14-tägig abgehaltenen Sprechstunden ergäbe sich jeweils 
eine fruchtbare und zweckmässige Zusammenarbeit. Abschliessend 
stellt Dr. Brasser fest, daß das Gesundheitsamt die Wahl des Dr. 
Vetter vom sachlichen Standpunkt billigen und auch unterstützen 
könne. Dr. Vetter wird nochmals in die Sitzung gerufen. Er er 
klärt auf die Frage des Vorsitzenden, daß er im Falle seiner Wahl 
noch auf eigene Kosten und Verantwortung eine Z - 4-wöchige Aus 
bildung an einer Tbc.-Heilstätte mitmachen werde. Zu seinem Dienst 
eintritt stellt er fest, daß dieser im Laufe des Monats Januar mit 
größter Wahrscheinlichkeit erfolgen könnte. 
Die Angelegenheit wird weiter beraten. Dabei kommt zum Aus 
druck, dass die sämtlichen 4 Bewerber bei ihrer Vorstellung einen 
ausgezeichneten Eindruck hinterlassen haben und man dem Kreistag 
durchaus die Auswahl aus diesen 4 Bewerbern ohne eine besondere 
Empfehlung überlassen könne. Die Vorstellung soll dabei im Kreis 
tag nach dem Alphabet erfolgen. Der Kreisrat ist sich auch darüber 
einig, daß der zu wählende Chefarzt dieselben Funktionen wie Dr. 
Ludolph haben solle, also leitender Chefarzt des Kreiskrankenhauses 
Ochsenhausen und des Tbc.-Krankenhauses Ochsenhausen sein soll. 
Der Vorsitzende schlägt vor, die Angelegenheit nun raschmög 
lichst im Kreistag entscheiden zu lassen. Der Kreisrat vertritt 
dieselbe Meinung. Die nächste Kreistagssitzung soll am 22.12.1954 
in Ochsenhausen abgehalten werden. 
Nach abschliessender Beratung wird einstimmig folgender Antrag 
an den Kreistag 
beschlossen: 
1) Die Bewerber Dr. Berger, Dr. Gaukler, Dr.Reuther und Dr. Vetter 
in die engere Wahl zu nehmen und dem Kreistag die Wahl eines 
dieser Bewerber zu empfehlen. Die Vorstellung im Kreistag soll 
in alphabetischer Reihenfolge erfolgen. 
2) Dem zu wählenden Chefarzt dieselben Funktionen zu übertragen wie 
dem ausgeschiedenen Chefarzt Dr. Ludolph. 
3) Die Anstellung unter Zugrundelegung des seitherigen Chefarzt 
vertrages vorzunehmen.
	        
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