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§ 1
Vorberatung des Haushaltsplans und der Haushalts-
S atzung für das Rechnung sj ahr 1 955.
Der Entwurf des Haushaltsplans und der HaushaltsSatzung mit
Anlagen und einem ausführlichen Vorbericht ist sämtlichen Kreisrats
mitgliedern mit der Tagesordnung zugegangen. Der Planentwurf wird
durchberaten. Anfragen werden von der Verwaltung beantwortet, insbe
sondere werden folgende Angelegenheiten näher verhandelt:
Bei Haushaltsstelle 56.523 gibt der Vorsitzende den in letzter
Zeit mit Dr. Kasper gehabten Schriftwechsel über die Erforschung der
Geschichte des Reichsstifts Schussenried bekannt. In der Sache ist
der Kreisrat der Auffassung, die seitherigen Förderungsbeiträge in
Höhe von jährlich 1 200 DM auch noch in diesem und notwendigenfalls
auch noch in den nächsten Jahren weiterzuzahlen. Der Plansatz kann
deshalb unverändert im Entwurf bleiben.
Über die Ansätze bei Abschnitt 42 Kriegsfolgenhilfe gibt die
Verwaltung näheren AnfSchluß über den Stand der .Angelegenheit. Bei
der Planaufstellung ist man davon ausgegangen, daß den Ausgaben Ein
nahmen in derselben Höhe gegenüberstehen werden. Die gesamte Materie
ist aber noch als völlig offen anzusprechen.
Bei Abschnitt 46 sind gegenüber den Vorjahren keine zusätz
lichen Planmittel wegen der Novelle zum Reichsjugendwohlfahrtsgesetz
vorgesehen. Diese Handhabung wird vom Kreisrat gebilligt. Der Kreis
rat ist der .Auffassung, daß zunächst das in Vorbereitung befindliche
Landesausführungsgesetz vorliegen müsse, bevor man im Haushaltsplan
Mittel bereitstellen könne.
Bei der Beratung des Straßenhaushalts ist Baurat Walker zu
gegen. Dieser erklärt in seinen einleitenden Ausführungen, daß die
im Haushaltsplan mit einer Kostensumme von 900 000 DM vorgesehenen
A.usbaumaßnahmen vermutlich rund 60 000 DM mehr kosten werden. Die
Erhöhung sei insbesondere darauf zurückzuführen, daß man von der
seitherigen Bauweise an manchen Strecken Abstand nehmen müsse, um
nach den diesjährigen Erfahrungen spätere Frostaufbrüche zu vermeiden.
Eine solche Bauweise bringe aber einen größeren Kostenaufwand mit
sich. Da es sich fast durchweg um Ausbaumaßnahmen handelt, die in
Bauabschnitten durchgeführt werden, soll sich die in diesem Jahr be
reitgestellte Bausumme für Ausbaumaßnahmen nicht ändern. Recht ein
gehend wird anschliessend über die im Kreis Biberach vorhandenen
Straßenschäden anlässlich der Frostaufbrüche in diesem Frühjahr ver
handelt. Der Kreisrat wünscht, daß das Straßenbauamt alle Möglich
keiten ausschöpft, um die entstandenen Scheden insbesondere an den
Straßen Biberach-Memmingen, Biberach-Riedlingen und Biberach-Ehingen
zu beseitigen. Baurat Walker wird nahegelegt, dem Abgeordneten des
Kreises Biberach im Landtag, Herrn Mancher Biberach, das entsprechende
Zahlenmaterial für dessen inzwischen eingeleitete große Anfrage im
Landtag zur Verfügung zu stellen. In seinem Bericht führt Baurat
Walker zu den Anfragen im Kreisrat aus, daß die Beseitigung der Frost
schäden und die Durchführung der Ausbaumaßnahmen nicht nur eine Geld-