4
frage sondern auch eine Personalfrage sei. Das Straßenbauamt
Riedlingen hätte nicht genügend Personal zur Verfügung, um alle im
Jahr 1955 heranstehenden Aufgaben vollständig zu erfüllen. Zudem
würden sich in neuerer Zeit auch noch MaterialSchwierigkeiten er
geben. In seinen weiteren Ausführungen gibt Baurat Walker einen
Überblick über die Ausbaumaßnahmen 1954 und über die vorgesehenen
Termine zur Fertigstellung der Bauvorhaben 1955 sowohl an den Bun
des- und Bandesstraßen als auch an den Landstraßen II. Ordnung.
Bei der Beratung der Einzelpläne der Kreiskrankenhäuser stellt
Mitglied Hagel den Antrag, für das Kreiskrankenhaus Biberach zu
nächst keine Rücklage anzusammeln und die im Planentwurf vorgesehene
75 000 DM, die für ein Wirtschaftsgebäude des Kreiskrankenhauses
Biberach vorgesehen sind, je hälftig einer Rücklage zu Gunsten des
Kreiskrankenhauses Laupheim und zu Gunsten des Kreiskrankenhauses
Ochsenhausen zuzuführen. Mitglied Handgretinger schlägt vor, eine
allgemeine Krankenhausrücklage ohne nähere Bezeichnung zu bilden
und daraus je nach der Dringlichkeit zu gegebener Zeit die notwen
digen Mittel für die einzelnen Krankenhäuser zu entnehmen. Nach Auf
fassung der Verwaltung bestehen aber wegen den Vorschriften der
Gemeindehaushaltsverordnung gewisse Bedenken gegen ein solches Ver
fahren. Mitglied Habrik führt aus, daß er über die Rücklagenkürzung
zu Lasten des Kreiskrankenhauses Ochsenhausen enttäuscht sei. Er
beantragt, die Rücklagenzuführung im Rechnungsjahr 1955 wieder in
der Vorjahreshöhe vorzunehmen. In diesem Zusammenhang entwickelt
sich eine eingehende Debatte über die in naher Zukunft und in den
nächsten Jahren heranstehenden Aufgaben in unseren Kreiskranken
häusern. Kreisamtsrat Rack gibt näheren Aufschluß über die vor
handenen Zustände in den Kreiskrankenhäusern und die zur Lösung
heranstehenden Probleme. Danach sind die gegenwärtigen Wirtschafts
einrichtungen im Kreiskrankenhaus Biberach ungenügend und müssen
schon in naher Zukunft durch die Erstellung eines Wirtschafts- und
Personalgebäudes bereinigt werden. Auch im Kreiskrankenhaus Ochsen
hausen seien mindestens die Behandlungsräume in absehbarer Zeit
dringend zu verbessern; die gegenwärtige Situation lasse aber einen
endgültigen Überblick über die zu treffenden Baumaßnahmen im Kreis
krankenhaus Ochsenhausen noch nicht zu. Nach Auffassung der Ver
waltung soll deshalb im nächsten Jahr zunächst das Wirtschaftsge
bäude in Biberach erstellt werden; in 2 - 3 Jahren könne man dann
die Probleme in Ochsenhausen einer Lösung zuführen. Mitglied Habrik
wendet sich gegen eine solche Auffassung und führt aus, daß seiner
Meinung nach Ochsenhausen die dringendste Angelegenheit sei. Der
Vorsitzende führt abschliessend aus, daß er eine Modernisierung des
Kreiskrankenhauses Ochsenhausen für absolut notwendig halte. Die
Art und der Umfang der Modernisierung könne aber gegenwärtig noch
nicht präzise genug übersehen werden, sodass man an eine Lösung
der Probleme in Ochsenhausen erst in etwa 3 Jahren herantreten köim e
Einigkeit besteht im Kreisrat darüber, daß die dringendste Angelegen'
heit zunächst in Angriff genommen werden soll. Die gestellten An
träge werden am Schluß der Debatte zurückgezogen, sodass eine Ab
stimmung entfallen kann.
Abschliessend wird über den HaushaltsSatzungsentwurf beraten.
Einwendungen ergeben sich nicht. Es wird einstimmig
bes chlo s sen