Full text: Niederschrift über die 1. bis 15. Sitzung des Kreisrates vom 27. Juli 1954 bis 17. Dezember 1955

- 12 
I 
bis die Erweiterung finanziert ist- Er hält es für richtig, 
die Frage zu prüfen, ob die Maßnahme in Ochsenhausen im Jahre 
1956 planerisch überhaupt untergebracht und durchgeführt 
werden könne, Mitglied neger stellt in aller Deutlichkeit 
heraus, dass man 1956 das Wirtschaftsgebäude in Biberach er 
stellen müsse, da die Zustände im Ablauf des inneren Betriebs 
nicht mehr länger in der seitherigen provisorischen Art und 
Weise aufrecht erhalten werden können. Die Interessen von 
Ochsenhausen seien dadurch in keiner Weise gefährdet, da seiner 
Auffassung nach das Projekt Ochsenhausen im Jahre 1956 keines 
falls wegen der besonderen Schwierigkeiten endgültig ent 
schieden sein könne, Diese Ausführungen werden von Mitglied 
tiarsch unterstützt, wobei er sich dafür -einsetzt, dass man 
sobald wie möglich auch mit der Planung Ochsenhausen beginnen 
solle. Auch Mitglied -Dobler spricht sich für diese Auffassung 
aus und vertritt die Auffassung, dass das Wirtschaftsgebäude 
in Biberach an erster Stelle bleiben müsse, empfiehlt aber zu 
überlegen, ob sich die Angelegenheit Ochsenhausen' nicht so 
vorantreiben lasse, dass man vielleicht noch im Sommer 1956 
mit der BobbauerStellung beginnen könne, Mitglied nabrik Ochsen 
hausen weist immer wieder darauf hin, dass er befürchte, die 
Verwaltung beabsichtige, die in Ochsenhausen tatsächlich vor 
handenen Mißstände nicht in naher Zukunft zu beseitigen. Er 
vertritt sehr dringend die Auffassung, dass der Zustand in 
Ochsenhausen nicht länger belassen werden könne und dass es 
richtiger wäre, das Wirtschaftsgebäude in Biberach zu Dunsten 
des Projekts in Ochsenhausen zurückzustellen. Er wünscht eine 
Erklärung darüber, was in der Sache Ochsenhausen bis jetzt 
seitens der Verwaltung veranlasst worden sei. Seitens der Ver 
waltung wird hiezu festgestellt, dass die Planung für Ochsen 
hausen ausserordentlich schwierig sei und dass man die not 
wendige Entscheidung nicht allein von den Interessen der Ärzte 
aus, sondern auch unter Beachtung des Kreisinteresses treffen 
müsse. Man habe sich schon im Verlaufe der letzten Monate 
eingehend Oedanken über dieses Projekt gemacht, ohne allerdings 
gegenwärtig schon zu einem eindeutigen Ergebnis zu kommen. 
Dennoch dürfe mit Fug und Recht festgestellt werden, dass man 
Ochsenhausen.nicht vernachlässige, wie dies aus den Ausführungen 
des Mitglieds nabrik möglicherweise entnommen werden müsse. Es 
sei undenkbar, beide Planungen zu gleicher Zeit voranzutreiben, 
da eine Architektenbeauftragung, wie dies von Mitglied nabrik 
vorgeschlagen wurde, nur dann einen Sinn habe, wenn die Thanen- 
stellung zuvor klar sei. Es sei aber möglich, dass man nach 
Abschluss der Biberacher Planungen die schon eingeleiteten 
Untersuchungen zu einem Ergebnis abschliessen könne, um dann im 
Verlaufe des Jahres 1956 mit den planerischen Arbeiten beginnen 
zu können. Fach eingehender weiterer Debatte, in der u.a. auch 
Mitglied Dobler darauf hinweist, dass die von Mitglied nabrik 
der Verwaltung gegenüber gemachten Vorwürfe zurückgewiesen 
werden müssten, fasst der Vorsitzende das Ergebnis der Beratung 
zusammen. Hienach wird einstimmig 
’ beschlossen , 
1) das Wirtschaftsgebäude in Biberach im uahre 1956 zu planen 
und durchzuführen, 
2) das Projekt Ochsenhausen so vorzubereiten, dass im Frühjahr 
1957 ein Baubeginn möglich sein wird.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.