Full text: Niederschrift über die 1. bis 15. Sitzung des Kreisrates vom 27. Juli 1954 bis 17. Dezember 1955

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Erweiterung des Kreisverwaltungsgebäudes. 
Der Kreisrat wird über den Stand der Angelegenheit 
unterrichte”!. Es wird ihm. insbesondere davon Kenntnis gegeben, 
dass vorbereitende Planungsarbeiten hinsichtlich “eines An 
baues an das bestehende Verwaltungsgebäude durchgeführt wurden. 
In der Sache haben wiederholte Verhandlungen zwischen dem 
Bürgermeisteramt Biberach einschl. Stadtplanungsamt und 
Bauabteilung des G-eme Lide rat s stattgefunden mit dem Ziel, 
eine für den Kreisverband günstige Lösung zu finden. Während 
anfänglich der vom Kreisverband vorgesehene Planentwurf noch 
eine gewisse Aussicht auf Anerkennung seitens der Stadt hatte, 
verhält sich neuerdings der Gemeinderat ablehnend. Die Ver 
waltung hat deshalb in einem umfassenden Schriftsatz an das 
Bürgermeisteramt die Notwendigkeit eines Erweiterungsbaues 
des Verwaltungsgebäudes begründet und zu den Bedenken des 
Gemeinderats eingehend Stellung genommen. Mitglied Leger 
verweist auf diesen Schriftsatz der Kreisverwaltung und gibt 
als Vorsitzender des Gemeinderats der Stadt Biberach das Er 
gebnis der gestrigen GerneinderatsSitzung in dieser Sache be 
kannt. Der Gemeinderat anerkennt durchaus die berechtigten 
Wünsche der KreisVerwaltung, hält aber den vorgesehenen Er 
weiterungsbau nicht für zweckmässig. Eine Erweiterung des Ver 
waltungsgebäudes Zeppelinring 2 beeinträchtige die Stadt in 
ihren Stadtplanungsarbeiten und den damit zusammenhängenden 
Verkehrsproblemen am Ulmertor aussergewöhnlich stark. Der 
Gemeinderat ist deshalb der Auffassung, dass der Kreisverband 
im Pflugwiesengelände ein neues Kreisverwaltungsgebäude 
erstellen solle, wobei die Stadt bereit wäre, einen geeigneten 
Bauplatz nach Abschluss«der dortigen Baulandumlegung dem 
Kreisverband zu veräussern. Palls aber der Kreisverband gegen 
wärtig noch nicht in der Lage ist, ein solches Verwaltungs 
gebäude zu erstellen und zu finanzieren, empfiehlt die Stadt 
Biberach den Kauf des im Laufe des Frühjahrs freiwerdenden 
Gebäudes der AOK. Biberach. 
Die Mitglieder des Kreisrats vertreten fast durchweg die 
Auffassung, dass die Gründe der Stadt Biberach,_ insbesondere 
ihre Bedenken wegen des Verkehrsproblems beim Ulmertor, sehr 
ernst zu nehmen seien. Bei der Beratung kommt aber gleichzeitig 
zum Ausdruck, dass gegenwärtig die Durchführung eines großen 
Projekts nicht denkbar ist. Die Meinungen über den Erwerb des 
verhältnismässig alten Gebäudes der Allg. Ortskrankenkasse 
sind geteilt. Da nach der dringend vertretenen Auffassung 
der Verwaltung, die Raumnot in den Diensträumen des Kreis 
verwaltungsgebäudes recht groß ist, scheint der Kauf des 
Gebäudes der AOK die gegenwärtig einzig mögliche Lösung zu sein.
	        
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