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Beitrag zur Erstellung eines Fachschulgebäudes der
Stadt Biberach.
Zu Beginn der Beratung dieses Gegenstandes tritt Bürgermeister
Leger ab.
Das Beitragsgesuch der Stadt Biberach an der Riss vom 18.6.195
über die Gewährung eines Beitrags zur Erstellung eines Fachschul
gebäudes an der Karlstraße wird im Wortlaut beganntgegeben. In dem
Gesuch stellt die" Stadt Biberach fest, daß der jährliche Zuschuß
bedarf für das Schulwesen sich seit dem Jahre 1948 von Jahr zu Jahr
laufend gesteigert habe*und im Rechnungsjahr 1954 597 500 DM be ¬
trage. In diesem Zuschußbedarf seien die auswärtigen Schüler im
Jahre' 1954 mit einem Nettojahresaufwand von 154 617 DM beteiligt. Es
sei deshalb kein unbilliges Verlangen unter Berücksichtigung der
Tatsache, daß die Stadt Biberach rund 1/5 der Kreisumlage aufbringe,
wenn der Kreisverband zum Bau des vorgesehenen Fachschulgebäudes
einen Beitrag bewillige.
Der Vorsitzende stellt hiezu fest, daß es sich in diesem Fall
nur um eine Vorberatung durch den Kreisrat handeln könne, da die
endgültige Entscheidung schon wegen der Höhe der beantragten Summe
dem Kreistag bei der Haushaltsplanberatung verbleiben müsse. Kreis
amtsrat Rack zeigt die gegenwärtigen Probleme bei den überörtlichen
Schulen auf und empfiehlt, den beantragten Beitrag von 150 000 DM
mit je 50 000 DM in die Haushaltspläne der Rechnungsjahre 1954 - 135
aufzunehmen, vorbehältlich eines jeweiligen Haushaltsausgleiches.
Mitglied Hagel hat Bedenken,wenn man nur Fachschulen oder höhere
Schulen durch den Kreisverband fördere, man müsse dann dieselben
Grundsätze auLh für Volksschulen und Kindergärten anwenden. Die
Mehrheit des Kreisrats ist sich aber darüber einig, daß eine solche
Förderung, nicht Sache des Kreisverbands sein könne, weil solche
Einrichtungen der Gemeinde rein örtliche Bedeutung haben, während
dem Gesuch der Stadt Biberach mehr überörtliche Bedeutung zuge
billigt werden müsse. Mitglied Handgretinger vertritt dagegen dis
Auffassung, in diesem Jahr die Kreisverbandsumlage zu senken; damit
könne dann erreicht werden, daß die Stadt Biberach zu dem.geplanten
Fachschulgebäude indirekt einen Beitrag durch Senkung der Kreisver
bandsumlage erhalte. Nach abschliessender Debatte wird auf Antrag
der Verwaltung
beschlossen,
die Verwaltung zu beauftragen, im Haushaltsplanentwurf für das
Rechnungsjahr 1954 einen Beitrag an die Stadt Biberach von 50 0007
für das Fachschulgebäude an der Karlstraße einzusetzen. Eine end
gültige Beschlußfassung zu dem Gesuch soll bei der Verabschiedung
des Haushaltsplans getroffen werden.