Full text: Niederschrift über die 1. bis 7. Sitzung vom 12. Februar 1949 bis 5. Dezember 1951

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31.3.1949 gekündigt. 
3 .) Den. in Ochsenhausen niedergelassenen Är2ten wird gestattet, 
Patienten, soweit es sich um nichtchirurgische Palle handelt, 
im Kreiskrankehhäus Ochsenhausen, nach Maßgabe der hiefür 
zur Verfügung stehenden betten, stationär zu behandeln. 
4 .) Die ärztliche Leitung des Kreiskrankenhauses Ochsenhausen wird 
dem als alleinigem Operateur zugelassenen Arzt übertragen. 
5 .) Am Kreiskrankenhaus Biberach wird eine Innere Abteilung mit 
vorläufig bis zu 20 Betten eingerichtet. 
6 .) Die Leitung und Betreuung dieser Abteilung wird einem Pacharzt 
für Innere Krankheiten übertragen, der als Privatarzt am Kreis 
krankenhaus zugelassen wird. 
7 .) Die Stelle des leitenden Arztes der Inneren Abteilung am Kreis 
krankenhaus Biberach wird zur Bewerbung ausgeschrieben. 
Der Vorsitzende führt ergänzend aus, daß über die Zweckmäßig 
keit dieser vom - Kreisrat vorgeschlagenen Lösung bei näherer Prüfung 
Übereinstimmung erzielt werden könnte.Insbesondere werde durch die 
Ziffern 3 und 4 eine auch für die Anhänger der freien Arztwahl durchaus 
annehmbare Synthese geschaffen zwischen der freien Arztwahl, wie sie 
bis 1946 in Ochsenhausen bestand, und ihrer dann beschlossenen völligen 
Abschaffung. Daß die Zulassung der in Ochsenhausen niedergelassenen 
Arzte auf nichtchirurgische Pälle beschränkt werde, ergebe sich aus 
der Erkenntnis, daß der empfindliche, den Puf eines Krankenhauses in 
erster Linie beeinflussende Operationsbetrieb nur einem einzigen quali 
fizierten Pachchirurgen überantwortet werden könne. 
Auf Veranlassung des Vorsitzenden teilt zunächst Verw.Direktor 
Brunner mit, daß innere Pälle am Kreiskrankenhaus Biberach bisher durch i 
den Chefarzt mitbehandelt worden seien, der im Bedarfsfälle Dr.Omonsky 
beigezogen habe. Hierbei hätten sich keine Schwierigkeiten ergeben. 
Spezialfälle seien an den Sitz des Pachinternisten nach Ochsenhausen 
überwiesen worden. 
Der Vorsitzende erklärt, daß die Bevölkerung von Biberach das 
Dichtbestehen einer Inneren Abteilung in Biberach als nachteilig empfun 
den habe, insbesondere auch wegen der ungünstigen Verkehrsverbindungen 
zwischen Biberach und Ochsenhausen. Es sei nicht damit zu rechnen, daß 
die Verkehrsverhältnisse bald besser würden. Der Zeitpunkt, am Kreis 
krankenhaus Biberach eine Innere Abteilung einzurichten, sei nun p-ekom- 
men. Das Kreiskrankenhaus Laupheim habe schon immer eine solche Abtei- 
l^*-^8 gehabt. In Bioerach lägen die Verhältnisse allerdings schwieriger, 
da hier der chirurgischen Abteilung 90 Betten und den Hals-, Hasen-? 
Ohren-und Augenfachärzten 15 bis 20 Betten von insgesamt 120 Betten 
überlassen seien, so daß für innere Pälle fast um jedes Bett gekämpft 
werden müsse, D e r Kreisrat sei jedoch der Auffassung, daß vorläufig bis 
ten 5 Betuei1 fu;r 1116 Innere Abteilung zur Verfügung gestellt werden könn-; 
Wenn am Kreiskrankenhaus Ochsenhausen kein Internist mehr tätig 
sein würde, bestünde die Gefahr, daß die dortigen 60 Betten nicht mehr 
voil belegt_waren und daß das Kreiskrankenhaus Ochsenhausen dann einen 
Zuschußbetrieb werden könnte. Das Krankenhaus Biberach sei bisher regel- 
maßig voll gewesen. Das Krankenhaus Ochsenhausen habe durchschnittlich 
43 dis 45, Laupheim 85 - 9o, in letzter Zeit 120 Betten belegt gehabt, 
^enn die Belegung^nicht mindestens zu 3/4 erfolge, dann müsste den Kran- 
kenhausern im. Lauie der Zeit zugeschossen werden. Die Verpflegun^sgelder 
seien so minimal, daß die Krankenhäuser seit der Währungsrefor^mlt 
Schwierigkeiten zu kämpfen hätten. Dabei seien der Verwaltung die barm- 
herzigen ocnwestern des Klosters Reute zugute gekommen, die nicht nur
	        
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