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31.3.1949 gekündigt.
3 .) Den. in Ochsenhausen niedergelassenen Är2ten wird gestattet,
Patienten, soweit es sich um nichtchirurgische Palle handelt,
im Kreiskrankehhäus Ochsenhausen, nach Maßgabe der hiefür
zur Verfügung stehenden betten, stationär zu behandeln.
4 .) Die ärztliche Leitung des Kreiskrankenhauses Ochsenhausen wird
dem als alleinigem Operateur zugelassenen Arzt übertragen.
5 .) Am Kreiskrankenhaus Biberach wird eine Innere Abteilung mit
vorläufig bis zu 20 Betten eingerichtet.
6 .) Die Leitung und Betreuung dieser Abteilung wird einem Pacharzt
für Innere Krankheiten übertragen, der als Privatarzt am Kreis
krankenhaus zugelassen wird.
7 .) Die Stelle des leitenden Arztes der Inneren Abteilung am Kreis
krankenhaus Biberach wird zur Bewerbung ausgeschrieben.
Der Vorsitzende führt ergänzend aus, daß über die Zweckmäßig
keit dieser vom - Kreisrat vorgeschlagenen Lösung bei näherer Prüfung
Übereinstimmung erzielt werden könnte.Insbesondere werde durch die
Ziffern 3 und 4 eine auch für die Anhänger der freien Arztwahl durchaus
annehmbare Synthese geschaffen zwischen der freien Arztwahl, wie sie
bis 1946 in Ochsenhausen bestand, und ihrer dann beschlossenen völligen
Abschaffung. Daß die Zulassung der in Ochsenhausen niedergelassenen
Arzte auf nichtchirurgische Pälle beschränkt werde, ergebe sich aus
der Erkenntnis, daß der empfindliche, den Puf eines Krankenhauses in
erster Linie beeinflussende Operationsbetrieb nur einem einzigen quali
fizierten Pachchirurgen überantwortet werden könne.
Auf Veranlassung des Vorsitzenden teilt zunächst Verw.Direktor
Brunner mit, daß innere Pälle am Kreiskrankenhaus Biberach bisher durch i
den Chefarzt mitbehandelt worden seien, der im Bedarfsfälle Dr.Omonsky
beigezogen habe. Hierbei hätten sich keine Schwierigkeiten ergeben.
Spezialfälle seien an den Sitz des Pachinternisten nach Ochsenhausen
überwiesen worden.
Der Vorsitzende erklärt, daß die Bevölkerung von Biberach das
Dichtbestehen einer Inneren Abteilung in Biberach als nachteilig empfun
den habe, insbesondere auch wegen der ungünstigen Verkehrsverbindungen
zwischen Biberach und Ochsenhausen. Es sei nicht damit zu rechnen, daß
die Verkehrsverhältnisse bald besser würden. Der Zeitpunkt, am Kreis
krankenhaus Biberach eine Innere Abteilung einzurichten, sei nun p-ekom-
men. Das Kreiskrankenhaus Laupheim habe schon immer eine solche Abtei-
l^*-^8 gehabt. In Bioerach lägen die Verhältnisse allerdings schwieriger,
da hier der chirurgischen Abteilung 90 Betten und den Hals-, Hasen-?
Ohren-und Augenfachärzten 15 bis 20 Betten von insgesamt 120 Betten
überlassen seien, so daß für innere Pälle fast um jedes Bett gekämpft
werden müsse, D e r Kreisrat sei jedoch der Auffassung, daß vorläufig bis
ten 5 Betuei1 fu;r 1116 Innere Abteilung zur Verfügung gestellt werden könn-;
Wenn am Kreiskrankenhaus Ochsenhausen kein Internist mehr tätig
sein würde, bestünde die Gefahr, daß die dortigen 60 Betten nicht mehr
voil belegt_waren und daß das Kreiskrankenhaus Ochsenhausen dann einen
Zuschußbetrieb werden könnte. Das Krankenhaus Biberach sei bisher regel-
maßig voll gewesen. Das Krankenhaus Ochsenhausen habe durchschnittlich
43 dis 45, Laupheim 85 - 9o, in letzter Zeit 120 Betten belegt gehabt,
^enn die Belegung^nicht mindestens zu 3/4 erfolge, dann müsste den Kran-
kenhausern im. Lauie der Zeit zugeschossen werden. Die Verpflegun^sgelder
seien so minimal, daß die Krankenhäuser seit der Währungsrefor^mlt
Schwierigkeiten zu kämpfen hätten. Dabei seien der Verwaltung die barm-
herzigen ocnwestern des Klosters Reute zugute gekommen, die nicht nur