Full text: Niederschrift über die 1. bis 7. Sitzung vom 12. Februar 1949 bis 5. Dezember 1951

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bauten vorgesehenen 91 000 DM bleiben weit hinter dem an sich 
notwendigen Bedarf zurück. Dies sei aber keine technische, sondern 
eine finanzielle Frage. Der mit 55 000 DM eingestellte Umbau der 
Strasse Baltringen - Schemmerberg sei nicht das vordringlichste 
Projekt der Kreisverbandsstrassen, musste aber zwangsläufig der 
durchgeführten Feldbereinigung nachgezogen werden. Der Neubau der 
Umlachbrücke bei Ummendorf sei ebenfalls zwangsläufig im Zusammen 
hang mit der Umlachverlegung notwendig geworden. Dabei dürfe aber 
gesagt werden, dass die alte Brücke sehr baufällig war und in kur 
zer Zeit sowieso hätte erneuert werden müssen. Die für den Ausbau 
der Strasse Apfingen - Sulmingen eingestellten 15 000 DM seien der 
Anfang des Ausbaus der sehr wichtigen Strassenverbindung Schwend! - 
Biberach. Die Dringlichkeit die.ser Maßnahme sei von allen Beteilig 
ten anerkannt; die Planung dieses Projekts gehe schon auf das Jahr 
1956 zurück. Ein wesentlicher Teil dieser Strecke sei Landstrasse 
I. Ordnung. Die Verhandlungen mit dem Land seien soweit fortge 
schritten dass nun feststehe, dass auch das Land an seinem Strecken— 
teil mit den Arbeiten beginne. Im Jahre 1952 führe das Land den 
Teil Wain - Unterbalzheim aus. Für die weiteren Verhandlungen sei es 
sehr wichtig darauf hinweisen zu können, dass auch der Kreisverband 
an seinem Streckenteil begonnen habe. Dieses Projekt werde in den 
folgenden Jahren sowohl vom Land als auch vom Kreisverband noch 
ganz erhebliche Mittel erfordern. In der Aussprache verweisen die 
Mitglieder auf verschiedene Strassenstrecken, deren Verbesserung 
ihnen ganz besonders vordringlich erscheint. Es kommt allgemein 
zum Ausdruck, dass der Kreis Biberach mit seinem großen Strassen 
netz von 522 km eine mit dän übrigen Kreisen des Landes unver 
gleichbare ausserordentliche Belastung zu tragen hat. Durch den ge 
steigerten Verkehr genügt der Zustand der Strassen nicht mehr den 
Bedürfnissen; mit den seither üblichen Mitteln können die Strassen 
nicht mehr gehalten werden. Die stark befahrenen Strecken können 
wirtschaftlich nur-durch Teerung erhalten werden, womit aber in 
großem Maße gleichzeitig eine Verbreiterung verbunden werden muss. 
Aus der Mitte des Kreistags werden Beispiele vorgetragen, in denen 
die Unzulänglichkeit unserer Strassen zu großen Verkehrschwierig 
keiten geführt hat. Der Kreistag ist einmütig der Auffassung, dass 
mit einem Aufwand von jährlich rund 100 000 DM für Strassenver 
besserungen den tatsächlichen Bedürfnissen nicht Rechnung getragen 
werden kann und man in kurzer Zeit vor einer ausweglosen Lage 
stehen wird, wenn man diesen jährlichen Aufwand nicht wesentlich 
erhöht. Während von dem früheren Gesamtaufwand etwa 40 % auf per 
sönliche Ausgaben und 60 A auf Sachaufwendungen entfallen sind, 
ist dieses Verhältnis heute etwa umgekehrt. Der von Mitglied Bürger 
meister Sommer gestellte Antrag, künftig jährlich mindestens 
200 000 - 250 000 DM für Strassenverbesserungen einzustellen und die 
damit verbundene Konsequenz einer entsprechenden Umlageerhöhung 
auf sich zu nehmen, wird zunächst zurückgestellt. Die Entscheidung 
hierüber soll dem neuen Kreistag vorbehalten bleiben. Der Kreisrat, 
der die Strassen der östlichen Kreishälfte bereits besichtigt hat, 
soll in Bälde auch den westlichen Teil besichtigen und sodann ge 
meinsam mit Baurat Walker einen Plan für die Strassenverbesserungen 
der nächsten Jahre ausarbeiten und dem Kreistag unterbreiten. Kreis 
tagsmitglied Landtagsabgeordneter Bürker bringt zum Ausdruck, dass 
es dem Land bis jetzt ebenfalls nicht möglich gewesen sei, Mittel 
in dem erforderlichen Maß aufzubringen, dass man aber mit dem Zu 
standekommen des Südweststaats die Hoffnung verbinden dürfe, dass 
hier künftig eine Besserung eintrete. Baurat Walker gibt noch einen
	        
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