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bauten vorgesehenen 91 000 DM bleiben weit hinter dem an sich
notwendigen Bedarf zurück. Dies sei aber keine technische, sondern
eine finanzielle Frage. Der mit 55 000 DM eingestellte Umbau der
Strasse Baltringen - Schemmerberg sei nicht das vordringlichste
Projekt der Kreisverbandsstrassen, musste aber zwangsläufig der
durchgeführten Feldbereinigung nachgezogen werden. Der Neubau der
Umlachbrücke bei Ummendorf sei ebenfalls zwangsläufig im Zusammen
hang mit der Umlachverlegung notwendig geworden. Dabei dürfe aber
gesagt werden, dass die alte Brücke sehr baufällig war und in kur
zer Zeit sowieso hätte erneuert werden müssen. Die für den Ausbau
der Strasse Apfingen - Sulmingen eingestellten 15 000 DM seien der
Anfang des Ausbaus der sehr wichtigen Strassenverbindung Schwend! -
Biberach. Die Dringlichkeit die.ser Maßnahme sei von allen Beteilig
ten anerkannt; die Planung dieses Projekts gehe schon auf das Jahr
1956 zurück. Ein wesentlicher Teil dieser Strecke sei Landstrasse
I. Ordnung. Die Verhandlungen mit dem Land seien soweit fortge
schritten dass nun feststehe, dass auch das Land an seinem Strecken—
teil mit den Arbeiten beginne. Im Jahre 1952 führe das Land den
Teil Wain - Unterbalzheim aus. Für die weiteren Verhandlungen sei es
sehr wichtig darauf hinweisen zu können, dass auch der Kreisverband
an seinem Streckenteil begonnen habe. Dieses Projekt werde in den
folgenden Jahren sowohl vom Land als auch vom Kreisverband noch
ganz erhebliche Mittel erfordern. In der Aussprache verweisen die
Mitglieder auf verschiedene Strassenstrecken, deren Verbesserung
ihnen ganz besonders vordringlich erscheint. Es kommt allgemein
zum Ausdruck, dass der Kreis Biberach mit seinem großen Strassen
netz von 522 km eine mit dän übrigen Kreisen des Landes unver
gleichbare ausserordentliche Belastung zu tragen hat. Durch den ge
steigerten Verkehr genügt der Zustand der Strassen nicht mehr den
Bedürfnissen; mit den seither üblichen Mitteln können die Strassen
nicht mehr gehalten werden. Die stark befahrenen Strecken können
wirtschaftlich nur-durch Teerung erhalten werden, womit aber in
großem Maße gleichzeitig eine Verbreiterung verbunden werden muss.
Aus der Mitte des Kreistags werden Beispiele vorgetragen, in denen
die Unzulänglichkeit unserer Strassen zu großen Verkehrschwierig
keiten geführt hat. Der Kreistag ist einmütig der Auffassung, dass
mit einem Aufwand von jährlich rund 100 000 DM für Strassenver
besserungen den tatsächlichen Bedürfnissen nicht Rechnung getragen
werden kann und man in kurzer Zeit vor einer ausweglosen Lage
stehen wird, wenn man diesen jährlichen Aufwand nicht wesentlich
erhöht. Während von dem früheren Gesamtaufwand etwa 40 % auf per
sönliche Ausgaben und 60 A auf Sachaufwendungen entfallen sind,
ist dieses Verhältnis heute etwa umgekehrt. Der von Mitglied Bürger
meister Sommer gestellte Antrag, künftig jährlich mindestens
200 000 - 250 000 DM für Strassenverbesserungen einzustellen und die
damit verbundene Konsequenz einer entsprechenden Umlageerhöhung
auf sich zu nehmen, wird zunächst zurückgestellt. Die Entscheidung
hierüber soll dem neuen Kreistag vorbehalten bleiben. Der Kreisrat,
der die Strassen der östlichen Kreishälfte bereits besichtigt hat,
soll in Bälde auch den westlichen Teil besichtigen und sodann ge
meinsam mit Baurat Walker einen Plan für die Strassenverbesserungen
der nächsten Jahre ausarbeiten und dem Kreistag unterbreiten. Kreis
tagsmitglied Landtagsabgeordneter Bürker bringt zum Ausdruck, dass
es dem Land bis jetzt ebenfalls nicht möglich gewesen sei, Mittel
in dem erforderlichen Maß aufzubringen, dass man aber mit dem Zu
standekommen des Südweststaats die Hoffnung verbinden dürfe, dass
hier künftig eine Besserung eintrete. Baurat Walker gibt noch einen