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Verxv. Direktor B ronner : Der Vorsitzende habe bereits
ausgefiihrt, daß die chirurgischen Valle gegenüber den internen Pällen
tiberwiegen. Es wäre als Unikum zu bezeichnen, wenn man demjenigen Arzt
die Oberleitung übertragen würde, der nur 14 - 16 Betten habe, und nicht
dem Chirurgen, der über viel mehr Betten verfüge. Es sei auch s.Zt. fest
gelegt worden, daß bei der endgültigen Regelung der Krankenhausfrage in
Ochsenhausen der Chirurg mit der Leitung betraut werden solle.
Mitglied Weinmann: Wenn schon keine freie Arztwahl zuge
lassen werden wolle, dann sollte wenigstens der Chirurg zum leitenden
Arzt bestellt werden. Mitglied Weinmann beanstandet dann die mangelhafte
Asylierung der Patienten des Tb-Krankenhauses Ochsenhausen, welche trotz
wiederholter Reklamationen nicht abgestellt worden sei. Pür diese Gefähr
dung der Gesundheit der Bevölkerung müsse der Chefarzt verantwortlich
gemacht werden.
hach kurzer Debatte über die Besohlußformulierung wird
der folgende, von Kreisamtsdirektor Beuerle unterbreitete Vermittlungs
vorschlag als genereller Antrag für die Abstimmung zu Grunde gelegt:
1 .) Die am 19.11.1946 vom Kreisrat beschlossene Aufhebung der freien
Arztwahl am Kreiskrankenhaus Ochsenhausen ist endgültig.
2 .) Die Chefarztsteile am Kreiskrankenhaus und am Tb-Krankenhaus Ochsen
hausen wird aufgehoben.
3 .) Das bisherige Dienstverhältnis mit Chefarzt hr.Omonsky wird auf
31.3.1949 gekündigt.
4 .) Dr.Omonsky wird ab 1.4.1949 als Pacharzt für innere Krankheiten
am Kreiskrankenhaus Ochsenhausen zugelassen.
Die Abstimmung erfolgt für jeden der 4 Punkte getrennt.
Punkt 1 wird mit 24 gegen 5 Stimmen bei 1 Stimmenthaltung angenommen.
Punkt' 2 wird einstimmig angenommen .
i’unkt 3 wird mit 29 Stimmen bei 1 Stimmenthaltung angenommen .
Punkt' 4" wird mit 19 gegen 5 Stimmen bei 6 Stimmenthaltungen angenommen .
Es ist daher
Beschluß :
1 .) Die am 19.11.1946 vom K re israt beschlossene Aufhebung der freien
Arztwahl am Kreiskrankenhaus Ochsenhausen ist endgültig.
2 .) Die Chefarztsteile am Kreiskrankenhaus und am Tb-Krankenhaus Ochsen
hausen wird aufgehoben.
3 .) Das bisherige Dienstverhältnis mit Chefarzt Dr.Omonsky wird auf
31.3.1949 gekündigt.
4 .) Dr.Omonsky wird ab 1.4.1949 als Pacharzt für innere Krankheiten
am -Dreiskrankenhaus Ochsenhausen zugelassen.
hach einer weiteren kurzen Debatte über die Krage, ob
uem Chirurgen oder dem Internisten die Leitung des ■ ik reiskrankenhauses
übertragen werden soll, stellt Mitglied Pranz Schilling den Antrag,
zu.oeschließen: "Dr.Omonsky wird vorbehältlich” einer späteren ander
weitigen Regelung anlässlich der Neubesetzung der Chirurgenstelle zum
leitenden Arzt des Kreiskrankenhauses Ochsenhausen bestellt."
Unter Hinweis darauf, daß die am 8.10.1947 vom Kreisrat
beschlossene Zulassung des Dr.Machold als einziger Operateur am Kreis—
krankenhaus Ochsenhausen eine Regelung darstellte, die damals vorbehält-
, icn der endgültigen Organisation des Krankenhauswesens getroffen wurde,
oeantragt Mitglied Uhl, "die Chirurgenstelle am Kreiskrankenhaus Ochsen
hausen zur Heuoesetzung auszuschreiben."
Mitglied Bürker schließt sich dem Antrag Uhl an. Hachddm
bisiier in jeder Sitzung Krankenhausfragen behandelt werden mussten, soll
te die Organisation des Kreiskrankenhauses Ochsenhausen heute abschlies
send geregelt werden.