Bürgermeister Ki enle legt in kurzen Umrissen die Uründe dar, die
den Kreisrat nach reiflicher Überlegung und angestrengter Arbeit bestimr
haben, Dr.Schneiderhan für die Wahl zum Chefarzt zu empfehlen. Dr.Sehne-
derhan und seine Fähigkeiten kenne man seit einem halben Jahr. Er habe
Ruhe und Ordnung ins Krankenhaus gebracht, engen Kontakt mit den Ärzten
und den Schwestern gewonnen und stamme aus unserer engeren Heimat. Er,
Kienle, möchte auch auf das Zeugnis von Verw.Direktor Brunner und da
rauf verweisen, daß man im Kreiskrankenhaus nicht verstehen könnte,wenn
ein anderer Bewerber zum Chefarzt bestellt würde. Aus dem Haushaltsplan i
sei zu ersenen, einen wie wichtigen Faktor die Tätigkeit der barmher
zigen Schwestern darstelle; er habe die Auffassung, daß eine gewisse
Verpflichtung bestehe, auf die Schwesternschaft Kücksicht zu nehmen und ;
ihren Wünschen gerecht zu werden.
Bürgermeister Sommer hält es für seine Pflicht, die frühere Tätig-
keiu von Prof.Dr.Bromeis in Ochsenhausen zu würdigen, nachdem zuvor
von seinem Vorredner die -i-ätigkeit von Dr.Schneiderhan herausgestellt
worden sei. Prof.Dr.Bromeis habe während seiner Wirksamkeit in Ochsen ¬
hausen sehn schwere Fälle aus dem Illertal operiert, von denen er,Sommei
ctrei persönlich kenne, welche zu ihm gekommen und darüber berichtet
hatten. Auch Arzte hätten ihm gegenüber bestätigt, daß Prof.Dr.Bromeis
durchaus ein Spitzenkönner sei. Bürgermeister Sommer hätte es für bessei
genalten, wenn der Kreisrat keinen der Bewerber bereits bevorzugt hätte
sondern dem Kreistag wirklich die Wahl unter den 4 Kandidaten gelassen
Pat i en ^ en .in ein sehr gutes Einver-
-n. n^ o ä^§ erm p lster ™ r - s - c ^ ^richtet über die Unterredung mit Chefarzt I
m’a * Oberhof er—Ravensburg, cTer. ebenfalls seine prakt. Ausbildung am Allge-
meinen Krankenhaus St.Georg in Hamburg erfahren und der Kommission des 1 >
s a Eube erklärt,habe- " Wenn ein Schwabe sich (wie Dr.
Schneiderhan) lo Jahre in diesem Krankenhaus in Hamburg halten k^nn
dann kann er etwas." Bürgermeister Harsch berichtet weiter über di^'
^-§sn Erkundigungen, die er über die bisherige Tätigkeit des Dr
Schneiderhan am, hiesigen,Kreiskrankenhaus eingezogen habe.
Mitglied Franz Schilling erklärt, daß" man sich bei der Beurteil nnJi
nach 11111 ori entieren müsse unctewar H
iacn aer lachlich-arztlichen und nacn der menschlichen Seite Fr be
stehe kein. Zweifel, daß Prof. Dr. Bromeis als Chirurg ein großer §ö^er
Sei l 7^,bfä ^sdoch zu bedenken, daß ein Professor,°d.h. ein Arzt der
. ehrtatigkeit ausübe, sich schon sehr frühzeitig auf diese Lehr-
"daß £ e sLh O v^ 2? b lte p Und - SiCh vorwiegend wissenschaftlich betätige, so-
daß er sicn von der Praxis etwas distanziere; daß er dadurch sein F?pb-
?" ni derzeit virtuoser beherrsche, wie ein anderer Arzt Rei
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Patienten L™ a d ! P Ü tienten > die seelische Beeinflussung der
Hatienten durch den Arzt sei ein ebenso wichtiges Moment. Bei einem
Wissenschaftler sei das erste Interesse der wissenschaftliche Erfnis-
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zweifellos ebenso gut gelöst werden könnten. Ihm oersönlieh^be
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