Full text: Niederschrift über die 1. bis 7. Sitzung vom 12. Februar 1949 bis 5. Dezember 1951

-22- 
früher oder später hinfällig werde. - Die schlechte Belegung des Kreis 
krankenhauses Ochsenhausen sei nach seiner Auffassung auf die überhöhten 
Rechnungen der Krankenhausärzte zurückzuführen. Die Überweisung von Pa 
tienten, die an sich in das Kreiskrankenhaus Ochsenhausen gehörten, nach 
auswärts, sei vermutlich auf die unfreundliche Einstellung der praktische! 
Ärzte gegenüber dem Kreistag zurückzuführen. Hieran werde sich nichts 
ändern lassen. Ob nach der Bestellung eines neuen Chirurgen die wirtschafi 
liehe Lage des Krankenhauses sich bessern werde, sei fraglich, es wäre 
denn, daß der künftige Krankenhausarzt weniger hohe Gebühren berechne. 
Der Vorsitzende : Balls die Einweisungen durch die praktischen 
Ärzte und damit die Belegung des Krankenhauses auch nach Einsetzung des 
neuen Chirurgen zu wünschen übrig lasse, könnte der Kreistag notfalls 
die Abhaltung von Sprechstunden durch den Krankenhausarzt beschließen. 
Mitglied Eh: Dr.Heber wäre bestrebt, mit den Ärzten ein gutes Ein 
verne hmen~herzüsTe 11 en. Er würde die Behaltedauer der Patienten nur nach 
den Operationserfordernissen, d.h. so kurz wie möglich bemessen und die 
Kranken dann wieder den einweisenden Ärzten zur Versorgung übergeben. 
In Kürze auf die Ausführungen von Bürgermeister Sommer eingehend, bemerkt 
Verw.Amtmann Eh, daß nach seinen Erhebungen die Einweisungen aus dem Ille: 
tal zahlenmäßig nicht die Bedeutung hätten, die Bürgermeister Sommer ih 
nen beimesse. Die Vertreter von Ochsenhausen hätten nicht die Absicht, 
dem Kreistag einen bestimmten Kandidaten aufzudrängen, sondern würden 
nur ihre Wünsche vortragen. Soweit er von Tübingen aus orientiert sei, 
verstehe es Dr.Heber,mit den Patienten in ein gutes Verhältnis zu kommen.' 
Der Vorsitzende: Aus den Zeugnissen von Dr.Heber sei zu entnehmen, 
daß er auch die Lungenchirurgie beherrsche. Die fachlichen Voraussetzun 
gen für die Versorgung des Tb-Krankenhauses lägen sowohl bei Dr.Heber 
als auch bei Dr.Ludolph vor. 
Bürgermeister Miller : Balls der bisherige Chirurg Dr.Machold nicht 
mehr angestellt werden sollte, käme nach seiner Auffassung nur Dr.Lu 
dolph in Brage. Aus eigenem Wissen teilt Bürgermeister Miller noch mit, 
Haß der Internist am Kreiskrankenhaus Ochsenhausen und der bisherige 
Chirurg Dr.Machold gut zusammengearbeitet hätten. 
Mitglied Branz Schilling; Die Lungenkranken im Tb-Krankenhaus 
hätten Anspruch auf gute fachärztliehe Behandlung. Dies müsste bei der 
Berufung des neuanzustellenden Chirurgen besonders beachtet werden.Mit 
glied Schilling ist der Ansicht, daß Dr.Ludolph der geeignete Arzt sei. 
Hach 7 Minuten dauernder Unterbrechung zur Beratung Innerhalb der 
verschiedenen Gruppen des Kreistags findet die geheime Wahl statt, bei 
welcher auf 
Dr.Heber-Tübingen 
Dr.Ludolph-Isny 
Dr.Machold-Ochsenhausen 
9 Stimmen 
19 Stimmen 
2 Stimmen 
entfallen. Damit gilt 
Dr.med. Ludolph, Bacharzt für Chirurgie und Oberarzt am 
Städt ischen,Krankenhaus in Isny als zur ärztl.Versorgung der -chir. 
Abt.desKreiskrankenhauses Öchsenhausen u.d.Tb-Krankenhauses 
bestellt. 
. , H 61 " Vorsitzende schlägt vor, die ärztliche Leitung des Kreiskran- 
kenhauses Ochsenhausen demjenigen Arzt zu übertragen, der auch mit der 
Versorgung und,Leitung des Tb-krankenhauses betraut sei. 
Bürgermeister Sommer begründet seinen Gegenvorschlag, Dr.Omonsky 
die ärztliche Leitung zu übertragen, damit, daß Dr.Omonsky bereits seit 
längerer Zeit mit Erfolg im Kreiskrankenhaus Ochsenhausen tätig sei« fer 
ner sei Dr.Ludolph 35 Jahre alt, während Dr.Omonsky bereits 5o Jahre alt 
sei. Im ähnlichen Verhältnis werde sich die Dauer der Berufsausübung be- 
Der Einwand, daß der Chirurg mehr Betten belege als der Internist, 
zu. einem,gewissen Grade begründet, doch sei zu bedenken, daß der 
ind Operation Palle ««eren Behandln
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.