-13-
Ange st eilten und Arbeitern des Kreisverbandes alt Bruttodienst beziigen
bis zu 400 D.Ä als Weihnachtsbeihilfe ein Grundbetrag von 30 DJi und
für die Ehefrau und jedes kinderzuschlagsberechtigte Kind eia Zuschlag,
von 5 BÄ' gewährt worden sei. Der Kreisverband sei mit der Gewährung
der Beihilfen dem Beispiel einer Zeihe von Städten gefolgt, dem Betrag.-
nach jedoch wesentlich unter den von der Kehrzahl anderer Körperschaf
ten. varwilligten Sätze geblieben.
Kreisobmann Dobler hält Einsparungen und Vereintacnungsraßnah
men bei den Verwaltungsaktuariaten für notwendig. Es sollte möglich
sein, z.B. die Steuergeschäfte und andere Obliegenheiten ces Verwal
tung saktuars einem befähigten Wichtfachbürgermeister zu übertragen,
um so die Aktuariatskosten für die betreffende Gemeinde senken zu kön
nen. Bei den hohen Aktuariatskosten würde es sich eine größere Landge
meinde künftig nicht mehr leisten können, einen Wichtfachmann zum Bür
germeister zu wählen. o-nvi
Kreisamtsdirektor Beuerle , daß nach seinen Beobachtungen die
Verwaltungsaktua.re und ihre" Hilfskräfte voll ausgelastet seien. Wenn
ein Bezirk aufgehoben würde, müssten mehr Angestellte beschäftigt und
infolge der größeren Entfernungen höhere Reisekosten bezahlt werden,
sodaß die Einsparungen nicht nennenswert wären. Der hohe Aufwand auf
die Aktuariate sei durch die unverhältnismäßig gesteigerte Pensions
kassenumlage bedingt. So wie z.B. der Bund an die Träger der Sozial
versicherung erhebliche Zuschüsse leiste, um ihnen die Bentenleistun-
gen zu ermöglichen, müsse auch das Land sich am Aufwand auf die Lei
stungen der Pensionskasse beteiligen.
Mitglied Bürgermeister und Verw.Amtmann a.D.Killer setzt sich
unter Hinweis auf seine Ausführungen in früheren Sitzungen für eine
im Interesse der Gemeinden und der Bevölkerung gelegene Intensivie
rung der Tätigkeit der Aktuare ein. Je größer die Zahl der Aktuare
sei, desto weniger Angestellte würden benötigt. Außerdem hänge die
Höhe der Staatszuschüsse von der Zahl der Aktuariate ab. So hätten
z.B. die Kreise Calw und Tuttlingen, entsprechend ihrer höheren Zahl
an Aktuariaten, Staatszuschüsse erhalten, die das Mehrfahe des Zuschus
ses für den Kreis Biberach ausmachten.
Mitglied Kienle bemerkt, daß es sich bei diesen Zuschüssen eben
falls um Steuergelder handle. Die Landtagsabgeordneten des Kreises
sollten sich für eine stärkere Bezuschussung des Kreises Biberach ein
setzen.
Mitglied Kranz erklärt, daß für die Bemessung dieser Zuschüsse
ein anderer Schlüsse'! gefunden werden müsse; etwa die Gemeinde-oder
Einwohnerzahl, aber niemals die Zahl der Aktuariate.
Mitglied Dr.Braun bittet, Schritte zu unternehmen, um einen
Ausgleich dieser Ungerechtigkeit herbeizuführen.
Der Vorsitzende will versuchen, bei' der Zuweisung für 1950
eine höhere" Quote" zu erreichen.
Zu Haushaltsstelle 021 teilt der Vorsitzende mit, daß sämt
lichen Angestellten des Kreisernährung samt's, mit Ausnahme des Leiters,
Dipl.Landwirt Sick, gekündigt worden sei. Es werde versucht werden,
Herrn Sick bei der staatlichen Verwaltung'weiter zu beschäftigen.
Kreisamtsdirektor Beuerle bemerkt, daß die '.Zündi ungsfrist je-
nach der Dauer der Dienstzeit" bis zu 6 Monaten betrage. Die Auffassung
der Verwaltung, daß es sich bei den Angestellten des Kreisernährungs
amts um sog.Kriegsaushilfsangestellte handle, denen mit nur zwei
wöchiger Kündigungsfrist gekündigt werden könne, sei vom Arbeitsgericht
nicht geteilt worden; den Klagen dreier Angestellter auf Einhaltung
der längeren Kündigungsfrist nach der T0.A sei daher stattgegeben wor
den. Hach eingehender Prüfung habe leider festgestellt werden müssen,
daß innerhalb des Kreisverbandes keine Möglichkeit zu anderweitiger
Beschäftigung der ebenfalls gekündigten Schwerbeschädigten bestehe,
da ihnen die beruflichen Voraussetzungen für den reinen Bürodienst
fe Ion. Das KreisSozialamt und das Arbeitsamt würden alles daran setze]
um. auch die Schwerbeschädigten' wieder in den Arbeitsprozeß einzuglie
dern. Auch nach dem Ausscheiden der Schwerbeschädigten erfülle der