"jeiaverband noch mehr als sein Pflichtsoll von 10 % zur Beschäf
tigung Schwerbeschädigter, was auch das Arbeitsamt anerkannt habe.
-2s müsste möglich sein, diesen Personenkreis in der Privatwirtschaf
untersubringen, da dort das nur 5 n betragende Pflichtsoll noch
nicht voll erreicht sei.
Der V orsitzende weist in diesem Zusammenhang auf die Pflicht
des hreisverbändes z.ur Beschäftigung Ausgewiesener hin, die nach
einem in Vorbereitung befindlichen Bundesgesetz festgelegt werden
soll. Der Areisverband habe schon Vorsorge getroffen und beschäftig
bereits eine größere Zahl Heimatvertriebener.
Zu Haushaltsstelle 027 stellt Mitglied Zepf die Drage, ob
die weitere Auf recht erhalt ung der Preisbehörde'' "für Mieten und pach
ten noch notwendig sei.
Der Vorsitzende erwidert, daß die Preisbehörde wegen der amt
liehen Feststellung von Mieten, insbesondere auch von Mieten für
Plücht1ingswohnungen, gegenwärtig die am meisten gefragte Dienst
stelle sei. Es seien im übrigen Bestrebungen im Gange, die Preisbe
hörde auf die staatliche Verwaltung zu überführen.
Zu Haushaltsstelle 250 bittet Mitglied Franz Schilling um
detaillierte Darstellung der noch,insgesamt notwendi ;en Summe von
75 000 Hl" zur Fertigstellung der Landwirtschaftsschule in Biberach.
Der Kostenvoranschlag wird von Kreisamtsdirektor Beuerle
im einzelnen vorgetragen.Um einen Staatsbeitrag; sei bereits nach-
gesucht worden.
Mitglied Franz Schilling ersucht, bei der Ausgestaltung des
Neubaus größte Sparsamkeit walten zu lassen.
Mitglied Kienle bedauert die wenig glückliche bauliche Lö
sung der Schulahlage an sich, die es schwer fallen lasse, in die
sen Hause heimisch zu werden. In übrigen sei zu wünschen, daß die
Landwirtschaftsschule eine Ausgestaltung erfahre, wie sie solche
Schulen in anderen Kreisen und die Oberschulen aufweisen.
Bürgermeiste r Leger teilt mit, daß anlässlich der 700. Wie
derkehr der Stadterhebung" Biberachs im September ds.Js. eine Reihe ■
von Ausstellungen stattfänden, u.a. auch in den Räumen der Land
wirtschaftsschule , wo auch der "lag für die Bäuerin" abgehalten
werde, wer Anblick des Gebäudes' nach außen sei nicht anziehend und
es sollte der auf beherrschender Höhe gelegenen Schule durch An
bringung des Außenverputzes ein würdiges A.ersehen gegeben werden.
Der Versitzende gibt ein Schreiben von Landwirtsebaftsrat
üermann,bekannt, worin um Perti Stellung des Baues in einem Zuge ge
beten wird.,Jenn dafür heuer 20 000.-DK in den Haushaltsplan ein
gestellt seien, werde man den Restbedarf Im nächsten Haushalt ver
anschlagen müssen. Der Vorsitzende möchte daher Vorschlägen, zur
Vollendung des Bauwesens und zur Innenausstattung 30 - 40 000.-DA
aus Mitteln, des Rechaung'z j ahres 1950 heranzuziehen und den dann
noch verbleibenden Aufwand aus dem beantragten Staatszuschuss abzu
decken.
Mitglied Dr.Braun erklärt sich mit den Ausführungen des Vor-
sitzenden einverstanden und teilt mit, daß angeblich auch ERP.-
. .ittel für den Bau von Landwirtschaftsschulen vorgesehen seien.
Ldr Vorsitzend e bemerkt, daß nach seinen kürzlichen Erkundi
gungen^ aiiLuständiger Stelle in Tübingen hievon noch nichts Näheres
■bemannt sei; der Antrag auf Zuteilung solcher Mittel sei aber vor
sorglich bereits gestellt worden.
Bürgermeister Hagel tritt ebenfalls für die rasche Fertig
stellung der Schule’ein, hält jedoch einen Vorgriff von 55 000 DA
zu Las uen des Haushaltsplanes 1950 für gefährlich, da die Lage im
könnenden Jahre heute noch nicht zu übersehen sei. An Stelle dieses
or ü riffs sollue oesser eine S c huld von 55000 DA aufgenommen werden
, _, Bürgermeister L ■per schlägt vor, den Bau zu Lasten des Haus
halts 1950 zu vollenden.