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Kreisobmaim Dobler tritt ebenfalls für die Fertigstellung
noch in diesem Jahre ein.
Der Vorsitzende macht den Vorschlag, den Dreisrat zur Ver
fügung über die Aur Fertigstellung erforderlichen Litt41» im Vor
griff auf das Haushaltsjahr 1950,zu ermächtigen.
Bürgermeister Jeinmann beantragt, diese Verfügung dem Kreis
tag vorzubehalten.und die veranschlagte Hestsumme von 55 000.-Dm
um 10 000.-M zu ermäßigen.
Der Vorsitzende erklärt sich mit dieser Ermäßigung einver
standen, Worauf Burge'rmeister Jeinmann gegen die Ermächtigung des
freisrats nichts mehr einzuwenden 1 hat.'
Entsprechend dem Vorschlag des Vorsitzenden und dem Zusatz
antrag des Mitgliedes Dr.Braun, den restlichen Aufwand eventuell
durch Inanspruchnahme von ERP.-Mitteln abzudecken, wird
beschlossen ,
1. den Bau der LandwirtschaftsSchule Biberach zu Lasten des
Haushaltsplans 1950 zu vollenden,
2. zu diesem Zweck den Kreisrat zu ermächtigen, vorbehältlich
der Verabschiedung des Haushaltsplans- 1950 Aufwendungen bis
zum Betrag von 45 000. -DM im Vorgriff auf die -Haushaltsmittel
1950 zu machen,
5. sn Stelle von Haushaltsmitteln 1950 gegebenenfalls zinsver
billigte ERP.-Mittel zur Deckung der restlichen Baukosten
in Anspruch zu nehmen.
Zur Haushaltsstelle 520 - Kreiskrankenhäuser - verweist Verw.
Direktor Brunne r auf seinen ausführlichen Bericht über die Kranken
häuser in der letzten Sitzung des Kreistags und gibt dann die Bele-
gurigszahlen bekannt.
Biberac h 110 Betten; durchschnittlich belegt 84 (chirurg.Abt.
einschl. innerer Fälle 74,+)Hals-^Tasen-und Ohrenabteilung 10),+) Augen-
Laupheim 170 Betten, einschl.Hilfskrankenhaus,• durchschnittl
lieh belegt 106 (chirurgische Abt. 62, innere Abt.52," Augen-, Hals-,
Hase '-und Ohrenabteilung 12),
Ochsenhausen 60 Betten und 18 Hotbetten in der Baracke; Lurch- •
schnitilich belegt 55 (chirurg.Abt.21, innere Abt.14),
f^c-Mranfemhaus Ochsenhaus en 45 Betten; durchschn.vollbelegt.
In den letzten Monaten habe sich die Belegung in den 5 Kreis
krankenhäusern durchweg erhöht, sodaß die Häuser zeitweise voll be- .
legt gewesen seien.
Sehr einschneidend hätten sich die niederen Verpflegungssätze
in den Krankenanstalten ausgewirkt, die bei den Kassenpatienten seit
1.2.1949 um nur 15 % erhöht werden dürften. Sie betragen heute für
Kassenkranke,, d.h. die große Mehrheit der Patienten, in Biberach
2.90 DK, Laupheim 5.10 DK und Ochsenhausen 2.50 DK. Mit diesen Sätzen
sei auf die Dauer nicht durchzukommen und es könne unmöglich alles
angeschafft werden, was dringend notwendig wäre. Jie Weiterführung
der Krankenanstalten ohne Zuschussleistung durch den Kreisverband "sei
dadurch sehr in Präge gestellt. 'Jie aus Zeitungsberichten zu ersehen
sei, dürften nur noch,ganz wenige Krankenhäuser ohne Zuschüsse durch-
-i.ommen. Dazu komme beim Kreiskrankenhaus Biberach, daß für die ent
stehenden Nebenkosten, die sich auf durchschnittlich 2.-DK täglich
belaufen, von der AOK. nur eine Pauschalvergütung von -. 0 D. / be
zahlt, werde, sodaß das Krankenhaus pro Kopf und Tag eine Einbusse
von mindestens 1.-DJ erleide. Es müsse erreicht werden, daß auch den