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Die Firma Kessler & Luch hat angeboten, auf ihre Kosten eine Be
sichtigung verschiedener von ihr eingebauter Klimaanlagen durchzufüh
ren. Es wird aber die Meinung vertreten, daß dieses Kostenangebot nicht
akzeptiert werden kann, auch wenn grundsätzlich die Notwendigkeit für
eine Besichtigung bejaht werden muß. Es wird schließlich vorgeschlagen,
auf Kosten des Landkreises eine Besichtigungsreise zu unternehmen, an
der die Mitglieder des Kreisrats, das Ingenieurbüro Korner und die Archi
tekten teilnehmen sollen. Ingenieur Korner empfiehlt eine Besichtigung
bei der Firma Bayer in Leverkusen. Kreisrat Handgretinger macht darauf
aufmerksam, daß in Berlin auch gute Beispiele für die Verwendung von
Waschbeton besichtigt werden könnten, so daß es zweckmäßig wäre, auch
nach Berlin zu reisen. Der Kreisrat nimmt den Vorschlag zustimmend auf.
Die,Besichtigungsreise soll möglichst noch im Dezember 1965 stattfinden,
damit die Erkenntnisse noch bis zur Auftragserteilung verwertet werden
können. Man will nach einmütiger Meinung bei dieser schwierigen Entschei
dung in einer Besichtigungsfahrt zu modernen Anlagen der Firma Kessler &
Luch letzte Erkenntnisse und Sicherheiten gewinnen.
Es wird sodann über den weitergehenden Antrag des stellvertr.
Kreisrats Rack entschieden. Der Antrag wird bei einer Stimmenthal
tung und 8 Gegenstimmen abgelehnt.
Es wird sodann bei einer Stimmenthaltung (Kreisrat Handgretinger)
und einer Gegenstimme (stellvertr. Kreisrat Rack)
beschlossen:
1 .) den Auftrag für die Hochdruck-Induktionsanlage, Kleinklima-Anlage
und Be- und Entlüftungsanlage des KreisVerwaltungsgebäudes der
Firma Kessler & Luch in München zum Angebotspreis von 73^.066,^6 DM
zu erteilen, wobei im Heizungsbereich die Firma Aicher & Schmid aus
Ulm als gemeinsamer Bieter am Auftrag nach näherer Entscheidung durch
die Verwaltung beteiligt werden kann;
2 .) eine Besichtigungsreise nach Leverkusen und Berlin zu unternehmen,
um moderne Heizungsanlagen der Firma Kessler & Luch noch vor Auf
tragserteilung zu studieren und Gebäude wegen der Verwendung von
Waschbeton anzusehen;
3 .) den Auftrag an die Firma Kessler & Luch in München unter dem Vor
behalt zu vergeben, daß bei der stattzufindenden Besichtigung
keine gegenteiligen Erkenntnisse gewonnen werden;
•) äie Vergabe der Verkleidung der Heizkörper zurückzustellen.