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Sitzung am 14. November 1928»
§ 10.
Einzelunterstützungen:
a; Josef Saile, Glasermeister in
Laupheim hat am 30.10.1928. bei der BEI
um off. Fürsorge nachgesucht, weil er
dauernd krank und erwerbsunfähig sei.
Er führt seine Krankheit auf K.D.B.
zurück ( Nerven und Herzleiden ).
Nach einem Rentenbescheid des Versoi
gungsamts Ehingen vom 31.3.1922. sind
ihm für nervöse Beschwerden 20 % zuer=
kannt worden. Seine bisherigen Bemühun
gen, eine höhere Rente zu erwirken, wa
ren bis heute erfolglos. Saile ist al sc
als Kriegsbeschädigter zu betreuen.
Saile ist verheiratet und hat 4 Kin
der, wovon der 15 jährige Josef beim
Vater in der Lehre ist. Die 3 anderen
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Kinder sind schulpflichtig.
Saile besitzt in Laupheim ein Wohn-
und Geschäftshaus im Steueranschlag von
9000 RI*!. , worauf 3499 RM. Schulden ruhe
Sein Einkommen besteht z.Zt. angeb
lich nur aus Krankengeld mit täglich
1,50 RM. bei freier V/ohnung.
Er ist freiw. Mitglied der Allg.
t
Ortskrankenkasse Laupheim.
Er beantragt eine laufende Monats-
unterstützung von 120 RM.
Die O.F.B. Laupheim hält Saile wohl
hilfsbedürftig, glaubt aber von diesem