Sitzung am 82. April 1929.
e; Das Stadt. Wohlfahrtsamt Ulm hat
am 6.2.1929. die Weiterreichung des
Mietzinszuschusses mit monatlich 20 HM.
für den 100 % kriegsbeschädigten Franz
Rugel in Ulm, früher Oberkirchberg, be
antragt , nachdem dessen 12 jähriger
Sohn Walter das Gymnasium besuche und
dadurch erhöhter Kostenaufwand verbun
den sei. - Vorgang oben S. 383. -
Rugel bezieht derzeit an Kriegsrente
und Zusatzrente monatlich -: 243,55 HM.
Die Miete beträgt -: 75 RM.
Weiteres Einkommen hat Rugel inf. dauern
den Krankseins nicht.
Der Gemeinderat Oberkirchberg lehnt
eine Kostenbeteiligung ab.
Der Ausschuss kommt in Würdigung
der gesundheitlichen und sozialen Ver
hältnisse des Rugel zu dem
Beschluss :
1; Dem kriegsbeschädigten Franz Rugel aus Oberkirchberg, nun in
Ulm für das Rechnungsjahr 1929. den Mietzinszuschuss mit
monatlich je 20 RM. = 240 RM. weiterzugewähren,
2; Uebernahme des Rugel in eigene Fürsorge gemäss § 14. RFV. zu
verlangen.
B. Sozialrentnerfürsorge:
a; Frl. Anna Epple , Flicknähterin in
Laupheim hat am 30.1.1929. bei der BFB.
um öff. Fürsorge nachgesucht, weil sie
bresthaft und erwerbsunfähig sei.