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Sitzung am 22 . April 1929.
Gewährung einer Monatsbeihilfe von
15 RM. nichts einzuwenclen, jedoch den
Wunsch ausgesprochen, dass Niesser in
einer auswärtigen Anstalt untergebracht
würde ( Schnaps-Trinker ).
Der Ausschuss hat auf Antrag der
B.F.B. von einer Einweisung in eine An
stalt zunächst Abstand genommen und
beschlossen :
1; Gottfried Niesser, ledig in Baustetten als Sozialrentner
anzuerkennen,
2; die seit 7.2.1929. entstandenen Krankenhauskosten abz. Jnv.
Rente auf den Bezirksfürsorgeverband zu übernehmen,
3; ab Mai 1929. eine laufende Monatsbeihilfe von -: 15 RM.
zu verwilligen ( Austritt im Bez.Krkhs. am 17.4.1929. )
d; Dr. med. Schrode in Vöhringen
hat am 30.12.1928. beantragt an Mathias
Stocker in «Illerrieden die nötige Kran---
kenhilfe zu gewähren, da Stocker an of
fener Lungentuberkulose leide und die
Unterstützungspflicht der Krankenkasse
abgelaufen sei.
Die Landesversicherungsanstalt Würt
temberg hat mit Schreiben vom 4.2.1929
die Asylierun g des Stocker nahegelegt,
nachdem ihm am 24.1.1929. eine «Inv.Ren
te in derzeitiger Monatshöhe von
38,35 RM. ab 1.9.1928. bewilligt wurde.
Stocker hat eine Asylierung abge=
lehnt und durch die O.F.B. «Illerrieden-.-