Full text: Bezirksfürsorgebehörde Laupheim Protokoll des Ausschusses vom 29.5.1928 bis 16.4.1931 Band II Seite 261-596

4. Juni 1928. 
c; Göt tis Theresia, Anton’Ehef rau,_ 
Laupheim, geb, am 7.11 . 1884. 
Frau Göttle hat am 17.4.1928. um die 
Gewährung einer laufenden Unterstützung 
nachgesucht, da sowohl sie selbst als 
auch ihr Ehemann krank und arbeitsun 
fähig seien und sich in einer hilfsbe 
dürftigen Lage befinden. 
Der Ehemann Göttle, welcher seit 
Jahren auf unsere Kosten in der Heilan= 
stalt Schussenried untergebracht war, 
ist seit 24.12.1927. als ungeheilt nach 
Hause beurlaubt worden, wo er sich heu 
te noch befindet. 
Die Ehefrau Göttle ist seit Monaten 
an Venenentzündung erkrankt und auch 
heute noch arbeitsunfähig. Krankengeld 
bezieht sie von der Allgemeinen Orts 
krankenkasse Laupheim, wo sie freiwil 
lig versichert ist, nicht. 
An Vermögen ist ein Haus im Wert 
von ca. -: 7000 HM. vorhanden, auf dem 
2000 HM. Schulden ruhen und eine Siche= 
rungshypothek von je 2000 HM. für die 
2 Kinder Karl und Johann eingetragen 
ist. 
Das Einkommen besteht aus der Jnv. 
Rente des Ehemanns einschl. Kinderzu 
schlag für 3 Kinder mit z.Zt. monatlich 
55 HM. und einer Mieteinnahme einer 
Wohnpartie mit -: 20 HM., also: 75 HM. 
Dazu Mietwert der eig. Wohnung: 25 HM.
	        
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