Sitzung am 11» November 1929.
Antrag der Frau Sommer.
Beschluss:
1. Frau Theresia Sommer, Schultheissen-Witwe aus Dorndorf als
Kleinrentnerin ab 1.8.1929. anzuerkennen,
2. eine laufende Monatsbeihilfe von -: 40 HM. zu gewähren.
§ 15
Die laufende Unterstützungsempfänge=
rin Barbara Dürr, ledig, Kleinrentnerin
aus Oberholzheim hat am 18.7.1929.
durch die OFB. Oberholzheim um die Er ¬
höhung ihrer laufenden Monatsbeihilfe
nachgesucht.
Dürr ist 42 Jahre alt und hat ein
Kind im Alter von 11 Jahren.
Barbara Dürr ist seit Jahren an Herz
und Nervenleiden krank und arbeitsun
fähig. Jhr Kind Ernst ist gleichfalls
kränklich und bedarf besonderer Pflege.
Vom Jugendamt Biberach erhält sie
für ihr Kind seit 1.7.1929. nichts mehr
Vermögen oder Einkommen hat sie äus
ser ihrer Beihilfe schon lange nicht
mehr. Jhr Bruder Georg Dürr, bei dem
sie - wenn möglich - arbeitet bezw.
Kindsmagd ist, gibt ihr soviel wie 0.
Er bezahlt ihr nicht einmal die Bei
träge zur Krankenkasse und Jnvaliden=
Versicherung. Diese Beiträge hat sie
immer aus eigener Tasche bestritten.
Dürr ist Mitglied der Allg. Orts-