Full text: Bezirksfürsorgebehörde Laupheim Protokoll des Ausschusses vom 29.5.1928 bis 16.4.1931 Band II Seite 261-596

Sitzung am 16. April 1931. 
5"5"S. 
zu gewähren, 
2. die notwendige Beschaffung der Unterwäsche zwecks Aufnahme 
in die Versorgungsanstalt Wildbad in Höhe von 16,60 RM. 
zu genehmigen. 
§ 6. 
Die Kriegerwaise Karl Ganser, geb. 
am 16.5.1916 in Laupheim leidet von 
Jugend auf an Weichteil & Knochentuber 
kulose und ist demgemäss seit Jahren 
in ärztlicher Behandlung, teils in ambu 
lanter teils in Krankenhausbehandlung. 
Der Amtsvormund des Kindes, das 
Jugendamt Biberach hat veranlasst, dass 
Ganser am 2.2.1931 in die Kinderheil» 
Stätte Wangen eingeliefert wurde und 
zwar aus familiären, wirtschaftlichen 
und auch gesundheitlichen Rücksichten. 
Der Stiefvater der Waise ist Josef 
Ganser, Hilfsarbeiter in Laupheim, z.Zt 
arbeitslos und Vater von 3 eig.Kindern. 
Vermögen ist nicht vorhanden. 
Das Einkommen der Waise ist z.Zt. 
die Kriegsrente und Zusatzrente mit 
zusammen -: 28,55 RM. 
Das Jugendamt Biberach beantragt die 
Hebernahme der Kosten in Wangen, nach 
dem Ganser Kriegerwaise ist. 
Beschluss: 
1. Die Kriegerwaise Karl Ganser in Laupheim in Kriegsfürsorge 
zu betreuen und der Einweisung in die Kinderheilstätte —
	        
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