Full text: Bezirksfürsorgebehörde Laupheim Protokoll des Ausschusses vom 29.5.1928 bis 16.4.1931 Band II Seite 261-596

Sitzung; am 16. April 1931. 
Wangen ab 2.2.1931 zuzustimmen und. zur Deckung dieser kos ¬ 
ten die Renten des Ganser voll in Anspruch zu nehmen, 
2. den Amtsvormund Jugendamt Biberach zu verständigen. 
§ 7. 
1 
Frau Martha Jäger in Achstetten hat 
am 27.9.1930 bei der BFB. um die Ueber= 
nähme eines Kurkostenbeitrags für ihre 
kranke Tochter Martha Köhler gebeten. 
Köhler ist am 28.8.1913 geboren; sie 
ist Kriegerwaise und wohnt bei dem Stief 
vater Josef Jäger, Dachschindelmacher, 
70% Kriegsbeschädigter. 
Das Mädchen ist lungenleidend und 
wird seit Jahren immer wieder zur Kur 
in die Kinderheilstätte Wangen durch 
die Hauptfürsorgestelle Stuttgart einge 
wiesen, so auch im Jahre 1929 und 1930. 
Die Kosten für 1929 betrugen 422 RM. 
und diejenigen von 1930 430 RM. 
Die Kosten wurden von der Hauptfür» 
sorgestelle, der Landesversicherungsan= 
stalt und der Krankenkasse anteilmässig 
getragen, währenddem der Kurkostenbei 
trag das Eingewiesene zu leiden hat. 
Die wirtschaftlichen Verhältnisse 
des Stiefvaters Jäger sind nicht beson=» 
ders günstig, weil er in der Hauptsache 
auf seine Rente angewiesen ist und das 
2. angeheiratete Kind, die Waise Paul 
Köhler, geb. am 6.2.1917, ebenfalls
	        
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