Fortsetzung § 3
Blatt 16
d) Depot-Container
Mit beiden Firmen wurde auch darüber verhandelt, ob anstelle
der Wertstoffhöfe oder ergänzend zu den Wertstoffhöfen die
Aufstellung von frei zugänglichen Depot-Containern möglich
ist.
Nach den Einschätzungen der Firmen ist dies nur im Bereich von
Glas und Papier möglich. Allerdings ist bei Papier nur die
Fraktion "Mischpapier" möglich. Die Qualitätssicherheit muß
durch erhöhten Sortieraufwand angestrebt werden.
- Ohne Wertstoffhöfe wurde entsprechend den Vorstellungen des
DSD ein Kostenaufwand von jährlich rd. 10 Mio. DM ermittelt.
- Bei einer Ergänzung der Wertstoffhöfe durch frei zugängliche
Depot-Container für Glas und Papier ergab sich ein Mehrauf
wand von rd. 4 Mio. DM.
Soweit frei zugängliche Depot-Container zum Einsatz kommen,
wird dies den Bereich der VereinsSammlungen sehr stark ein
schränken .
e) Hinweise: Zu den Kosten nach Abschnitt b) sind noch die Auf
wendungen für die Amortisation der Plätze - mit derzeit ge
schätzt rd. 400.000 DM/a - sowie die an Vereine zu leistenden
Prämien mit rd. 2 Mio. DM/a - ebenfalls geschätzt, da die
Prämienhöhe noch nicht festgelegt ist - hinzuzurechnen.
Andererseits können die Ersätze des DSD, nach dem gegenwär
tigen Stand der Verhandlungen, mit etwa 3,0 Mio. DM gegenge
rechnet werden.
6. Vorschlag des Steinbeis-TransferZentrums:
Das Steinbeis-TransferZentrum empfiehlt,
auf die Aufstellung frei zugänglicher Depot-Container zu ver
zichten und das kombinierte Erfassungssystem der Wertstoffhöfe
und der VereinsSammlungen ohne Einschränkung einzuführen;
die Schrotterfassung als einen integrierten Bestandteil der
Wertstoffhöfe anzusehen. Die Ausklammerung eines bestimmten
Teils von wiederverwertbarem Material würde das System schwä
chen und zu Nachteilen für die Bevölkerung führen.
Im übrigen wird das Verhandlungsergebnis als auskömmlich angese
hen. Als nennenswerte Unterschiede in den Angeboten werden ge
nannt :
Die Fa. Arge rechnet mit einem Fixkostenaneil von 28,4 %, wäh
rend bei der Firma Braig dieser Anteil nur 21,8 % beträgt.
Dies bedeutet, daß sich bei steigendem Massenanfall der spezi
fische Aufwand pro Tonne bei der Firma Arge senkt. Bei einer
unter dem angenommenen Massenanfall liegenden Erfassungsquote
stellt sich die Kalkulation der Firma Braig günstiger dar.
Bei den Anpassungsklauseln sind die Ansprüche der Firma Arge
eindeutig günstiger.