Blatt 51
LANDKREIS BIBERACH
NIEDERSCHRIFT
über die öffentliche
Sitzung des AUSSCHUSSES für UMWELT und TECHNIK
am 21. April 1993
Anwesend: Vorsitzender Landrat Schneider und 14 Mitglieder
§ 16
Abfallwirtschaft
Untersuchung des Restmülls auf organische Abfälle
- Siebanalyse
1. Vorbemerkung
Die zu deponierende Restmüllmenge soll so gering gehalten wer
den, wie nur irgendwie möglich. Deshalb muß auch die nicht ver
meidbare Restmüllmenge noch auf wiederverwertbare Reststoffe
überprüft werden.
Ein besonderes Augenmerk ist dabei der relativ großen Menge an
nachwachsendem Abfall (Gras-, Hecken- und Baumschnitt) und den
organischen Abfällen (Bioabfällen) zu widmen.
Diese Abfälle eignen sich in besonderem Maße zur Wiederverwer
tung (Kompostierung, Vergärung und Kompostierung). Sie können
als Bodenverbesserungsmittel im Gartenbau, zur Landschafts
pflege und unter Umständen auch in der Landwirtschaft einge
setzt werden.
Bevor jedoch an sicherlich kostspielige Aufarbeitungsverfahren
herangegangen wird, muß zunächst Klarheit darüber geschaffen
werden, welche Mengen in welcher Zusammensetzung und in welchen
zeitlichen Abläufen anfallen.
Der mengenorientierte Gebührentarif kann dazu führen, daß diese
Stoffe in hohem Maße einer Eigenverwertung (Eigenkompostierung,
Verfütterung usw.) zufließen und insoweit ein Bedarf für zen
trale Lösungen gar nicht mehr gegeben ist.
Sicherlich ist die Eigenverwertung - sowohl unter öko
logischen wie auch unter finanziellen Aspekten - die gün
stigste Lösung überhaupt.
Klarheit über die Wirkung des mengenorientierten Gebühren
systems in diesem Punkte kann nur eine Untersuchung - unter Be
rücksichtigung der unterschiedlichen Siedlungsstrukturen und
der jahreszeitlich bedingten Schwankungen - bringen.