Fortsetzung § 16
Blatt 53
Nachdem die Entscheidung über das weitere Vorgehen in der Frage
des Biomülls möglichst noch im Jahre 1993 getroffen werden
soll, ist eine Untersuchung auch des Frühjahres unverzichtbar.
Um keinen Zeitverlust zu erleiden, wurde der Zuschlag dem gün
stigsten Bieter erteilt, so daß mit den Untersuchungen Ende
März 1993 begonnen werden kann. Der Zuschlag erfolgte im Rahmen
des Haushaltsvollzugs; Deckungsmittel stehen zur Verfügung.
Das beauftragte Büro wird die vorgesehenen bzw. durchgeführten
Maßnahmen in der Sitzung vorstellen.
6. Aussprache
D r . Großmann vom Ingenieurbüro Mauthe/Dr. Großmann
führt aus, daß Anlaß für die Siebanalyse die Notwendigkeit war,
den Restmüll zu reduzieren. Ziel ist es, die Biomenge zu be
stimmen, als Grundlage für die Entscheidung über das Biomüll
verfahren. Es wurde der Untersuchungsumfang festgelegt. In
Stichproben wird die Biomüllmenge festgestellt. Es wird in drei
Jahreszeiten unterschieden. Für jede Jahreszeit werden zwei
Termine festgelegt. Danach werden die Daten auf das gesamte
Kreisgebiet übertragen. Es liegen bereits erste Ergebnisse vor,
die jedoch mit Vorbehalt zu behandeln sind:
Untersucht wurde in Laupheim, Ummendorf und Eberhardzell.
Es wurden ermittelt durchschnittlich 28 % Biomüllanteil, 3 %
Papieranteil, 1,7 % Glasanteil, 1,8 % Metallanteil, 45,3 %
Kunststoffanteil, 20,2 % sonstiger Müll, z.B. Kehricht. Bei der
Stadt Laupheim lag der Biomüllanteil bei 33 %, bei der Gemeinde
Ummendorf bei 21 %, bei der Gemeinde Eberhardzell bei 29 %.
Kreisrat Angele erkundigt sich nach dem Unter
schied zu dem Angebot der Ingenieurgemeinschaft Witzenhausen
mit der anderen Untersuchungsmethode.
Kreisoberverwaltungsrat Ersing
erklärt hierzu, daß das Angebot c) auf wissenschaftlicher Basis
aufgebaut ist. Mit dem Ingenieurbüro Mauthe/Dr. Großmann und
dem TÜV-Südwest habe man sich zusammengesetzt und das Angebot
jeweils erarbeitet.
D r . Großmann erläutert die Vorgehensweise seines
Ingenieurbüros. Zuerst werden die Daten erhoben, dann werden
die Daten mit denen der bisherigen Literatur verglichen. Sein
Ingenieurbüro hat bisher noch keine solche Analyse durchge
führt. Sie würden zur Zeit den Landkreis Tübingen und den Alb-
Donau-Kreis betreuen. Er persönlich habe Erfahrungen in diesem
Bereich bei der Mitarbeit in der Arbeitsgruppe Witzenhausen ge
sammelt .
Kreisrat Gebele möchte wissen, warum der
Kunststoffanteil so hoch ist.
Dr. Großmann meint dazu, daß Kunststoff ein Wert
stoff mit vielen verschiedenen Varianten sei, die schwer aus
einanderzuhalten sind. Zudem bestünde mindestens 30 % des An
teils aus Einweg-Windeln.