Full text: Bezirksratsprotokolle 15. Januar 1910 bis 19. Februar 1914

so geht der Bezirksrat davon aus, daß 
'•sieh die Kranken vor den Sehwestern 
weniger zu genieren brauchen als vor 
einem Härter, 
Es mag ja aueh Wärter geben*, von tiefem 
sittlichen Ernst, großem Pflichtbewußt^ 
sein und großer Verschwiegenheit; man 
wird wohl sagen dürfen, daß man bei den 
Schwestern im Voraus eine Garantie dafür 
hat, daß diese Eigenschaften in ganz be 
sonderem Maße vorhanden sind, 
Wach der Auffassung des Bezirksrats- 
wird es wenig erkranke geben,.di ersieh 
lieber einem Wärter als eirierd Seiest er 
anvertrauen, 
Man denke an die Krankenpflege in den 
Privathäusern landauf landab, 
3m übrigen ist aus Anlaß der Aufstel^ 
lung der Bestimmungen über die Verwaltung 
des Krankenhauses zu § 14 ausdrücklich be* 
tont worden, daß Privatkranke I. Klasse 
eigene Wärter mitbringen dürfen, 
Was noch speeiell die Beihilfe bei 
Operationen betrifft, so wäre mit An«= 
Stellung Eines Wärters nicht geholfen, 
denn bei der Operation sind für die 
Regel drei §sross es 
also wohl oder übel dwcTF^Eine Schwester 
anwesend sein; diese Anwesenheit wäre 
der Schwester jedenfalls viel peinlicher, 
wenn noch ein oder zwei Wärter herumsteheo
	        
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