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Fortsetzung § 2
beste Beispiel hierfür ist, daß es der Verwaltung wesent
lich darauf angekommen ist, auch 1982 Investitionen zu
tätigen. Sie wird hier durch die jüngsten Äußerungen der
Landesregierung bestätigt. Mit diesem Verfahren habe die
Verwaltung niemand bevorzugt, aber auch niemand benach
teiligt .
2. Wegscheiderhaus Riedlingen
Landrat Dr. Steuer berichtet, daß man die zuständigen Aus
schüsse rechtzeitig über die Entwicklung beim Wegscheider
haus unterrichten wolle. Durch verschiedene Umstände, ins
besondere wegen zusätzlicher Erschwernisse in der Statik
und auch wegen zusätzlicher Maßnahmen, verursacht durch
das Denkmalamt, werden sich die Baukosten bei dieser be
kanntlich sehr schwierigen Baustelle um voraussichtlich
280.000,-- DM erhöhen. Nachdem das Gebäude voraussichtlich
jetzt im März 1982 fertiggestellt ist, muß man erwarten
können, daß über die endgültigen Kosten Klarheit besteht.
Kreisrat Blessing zeigt sich enttäuscht über die
se Entwicklung, insbesondere deshalb, weil der Architekt
seinerzeit sich über den Kostenanschlag sehr sicher war.
Man habe auch seinerzeit einer genauen Bestandaufnahme zu
gestimmt und man hätte deshalb auch schon davon ausgehen
können, daß man die Kosten richtig kalkuliert hat. Seiner
Meinung nach wäre es notwendig gewesen, den Architekten
besser zu beaufsichtigen, zumal auch die Bauarbeiten nicht
immer zügig vorangegangen sind.
Landrat Dr. Steuer weist nochmals auf die sehr
schwierige Baustelle hin. Die Verwaltung habe sich ande
rerseits sehr bemüht, Kosten einzusparen. Im übrigen hofft
man, über die Bauwesenversicherung bzw. über die Haft
pflichtversicherung von Handwerkern noch zu Einnahmen bzw.
zu einer Kostenermäßigung zu kommen. Sowohl Kreisrat
Haid wie auch Kreisrat G e b e 1 e weisen darauf
hin, daß diese Kostenüberschreitung angesichts der klaren
Aussage des Architekten nicht hätte passieren dürfen.
Kreisrat G e b e 1 e stellt hierzu den Antrag, den er
allerdings am Ende der Aussprache wieder zurücknimmt, das
Honorar des Architekten nur aus dem seinerzeit festge
stellten Kostenanschlag von 1.734.000,— DM zu gewähren.
Kreisrat Schenk stört an der ganzen Angelegenheit
die Sicherheit, mit der der Architekt seinerzeit den Ko
stenanschlag verteidigt hat. Es wäre seiner Ansicht nach
besser gewesen, seinerzeit zuzugeben, daß Risiken noch
drin sind und man hätte gewisse Sicherheiten in den Kosten
anschlag eingebaut.
KreisVerwaltungsdirekter Nau stellt fest, daß die sei
nerzeitigen Voruntersuchungen sicherlich richtig und wich
tig waren, da man sonst beim Kostenanschlag schon von
niedereren Werten ausgegangen wäre und man jetzt noch hö
here Kostenüberschreitungen hätte. Die Frage, ob die Kosten-