Der Antrag des Bezirksrats vom 10. d. Mts. (§ 135),
diese Schußgelder in dem seitherigen Umfange und Höhe auch
für das Rechnungsjahr 1909 zu gewähren, jedoch den Orts
vorstehern eine genauere Kontrolle bei Ablieferung der Vögel
(Vorzeigen der erlegten Vögel) anfzugeben, wird zum
Beschluß
erhoben mit der Bestimmung, daß dem Ortsvorsteher der Vogel selbst übergebe» und von letzterem die
Füße abgetrennt werden. Für den kleinen Würger (Dorndreher) sollen nur 20 ^ Schußgeld gewährt
werden.
§ 37.
Der Bezirksrat hat bei seiner Beratung vom 22. März
d. I. (§ 114) über die Einrichtung der W a uder-
arbeitsstätten u. a. beschlossen, den Verein zur För
derung der Wanderarbeitsstätten um Entsendung ihres Ge
schäftsführers zwecks weiterer Auskunftserteilung zu ersuchen.
Dem gestellten Gesuche wurde auch entsprochen und hat sich
der Geschäftsführer bei der heutigen Amtsversammlung ei»-
gefunden.
Nachdem sich derselbe nach einleitenden Worten des
Vorsitzenden über Zweck und Gründung von Wanderarbeits
stätten eingehend ausgesprochen hatte, wird von der Amts
versammlung dem Beschluß des Bez.-Rats vom 22. März
d. I. entsprechend, welcher vorgetragen wurde,
beschlossen:
a , für Zweck der Errichtung einer Wauderarbeitsstätte den Betrag von 600 A in den Amtskörper
schaftsvoranschlag pro 1909 einzustellen.
b., den Vorsitzenden, bezw. den Bezirksrat mit weiterer Betreibung der Sache zu beauftragen.
§ 38.
Der entworfene Voranschlag für den Haus
halt der Amtskörperschaft pro 1 9 0 9 wird vor-
getrageu und nach den einzelnen Positionen geprüft. Es
ergibt sich eine Unzulänglichkeit von 87 000 A, von welchen
70 000 A auf sämtliche Gemeinde» des Bezirks »»d 17 G00 A
(Aufwand für die Verw.-Aktuare) auf die der Verwaltungs-
Aktuare bedürfenden 38 Gemeinden umzulegen sind.
Die Oberamtspflege-Rechnung pro 1907/08 weist einen