Full text: Amtsversammlungsprotokoll für 1909-1932 OA Laupheim

IM 
und Göppingen möchten sich zu einem Kommunalverband 
zum Zweck gemeinsamer Bewirtschaftung der Brotge 
treideernte 1916 vereinigen. 
Der neu zu gründende Verband soll am 15. Nov. 1916 
in Kraft treten und die Selbstwirtfchaft für beide Bezirke 
mit Wirkung vom 1. Dezember 1916 au übernehmen. 
Der Bezirk Göppingen reicht mit seinen eigenen 
Vorräten 3—4 Monate; bisher hat er nicht selbst 
gewirtschaftet, hat sich vielmehr von der Kriegs-Getreide- 
Gesellschaft (Reichs-Getreide Stelle) versorgen lassen. Die 
Klagen über zeitweise mangelhaftes Mehl, besonders über 
zu hohe Mehlpreise und über den Mangel an Kleie 
veranlaßten den Bezirksrat Göppingen, Anschluß zu suchen 
und selbst zu wirtschaften. 
Nach der Aeußerung des Geschäftsführers Preßmar 
reicht die Brotgetreide-Ernte des diesf. Bezirks auf Grund 
der Erntevorschätzungsergebnisse nicht allein für den Bedarf 
des Bezirks Laupheim aus, sondern sie wird die Ver 
sorgung des Bezirks Göppingen vom 1. Dezember ab 
voraussichtlich bis zum 15. August 1917 ermöglichen. 
Falls si ch später ergeben sollte, daß das für den Kommunale 
verband Laupheim — Göppingen beschlagnahmte Brot 
getreide nicht bis zum Schluß des Erntejahrs 1916 
ausreicht, ist Laupheim berechtigt, unter Einhaltung einer 
6 wöchigen Kündigungsfrist den Vertrag zu kündigen. 
Der Bezirksrat hat am 24. ds. Mts. beschlossen: 
1. die Selbstwirtschaft mit beschlagnahmtem Brotge 
treide im neuen Erntejahr 1916 nicht allein im 
gleichen Umfange und nach denselben Grundsätzen 
wie bisher ans die Amtskörperschaft Laupheim zu 
übernehmen, sondern sic mit Wirkung vom 1. De 
zember ds. Jrs. ab gemeinsam mit der Amtskörper 
schaft Göppingen, in letzterer Beziehung nach Maß 
gabe der zwischen den beiden Körperschaften getrof 
fenen besonderen Vereinbarung und der außerdem
	        
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