Zu § 287 des Amtsversammlungs-Protokolls vom 7. September 1918.
Prot. S. 485 ff.
Laupheim, den 3. September 1918.
Dericht
der Geschäftsstelle über das abgelaufene Wirtschaftsjahr und
Anträge
für das neue Wirtschaftsjahr.
Das Wirtschaftsjahr 1917/18 schließt voraussichtlich wie folgt ab:
Einnahmen bis zum 31. August 1918 «Mo 2 356 000.—
hierzu Ausstände «Mo 35 000.—
Vorräte, Waren «Mo 0.—
Schreibmaschine 700
Abschreibung 200 ^ 500.—
Vervielfältigungsapparat 900
Abschreibung ' 300 M 600.—
Waagen etc. 50 «Mo 50.—
Schreibmaterial M 1850.—
Säcke «Mo 3000.— «Mo 6 000.-
Insgesamt ^ 2 397 000.—
Ausgaben «Mo 2 345 000.—
Ueberschuß «Mo 52 000.—
Hieran ab:
Ausgabe der Oberamtspflege für
Mehl und Brotkarten «Mo 9323.03
Formular «Mo 749.75
Gebühren und Gehälter, Aktuare,
Moosmayer, Gemeinde und
Oberamtspfleger ^ 2445.21
Beitrag an Gemeinden «Mo 8380.—
Zuschuß Landwirtschaftlicher
Hausfrauen-Verein, (Eier) «Mo 8436.—
Porto «Mo 450.—
Sonstiges «Mo 249.40 ^ 30 033.39,
bleiben «Mo 22000.—
in runder Summe.
Der erhöhte Reingewinn wurde ermöglicht durch:
Uebernahme der Vorräte vom letzteu Wirtschaftsjahr zu alten (billigeren)
Preisen und Verkauf zu neuen höheren Preisen. Mehreinnahme etwa
Beitrag der R. G. der Wirtschaftskarten
Gegenüber früher geübter Praxis das Mehl ohne Verdienst abzusetzen
erhöhter Mehlpreis von etwa A 2.50 der Sack bei 9000 Säcken
Aus Nahrungsmitteln
Erhöhte Einnahmen an Kommissionsgebühren durch den hinzukommenden
Gerste- und Haferverkehr
«Mo
4 800.—
10 500.—
«Mo
22 500.—
7 500.—
«Mo
6 700.-
Die Aufstellung einer entgültigen Schlußabrechnung ist erst nach Eingang der Ausstände
und Abrechnung mit der R. G. möglich, eine Aenderung der Höhe des Ueberschusses ist jedoch
nicht zu erwarten.
Da die Schlußabrechnung der Landesgetreidestelle vorzulegen ist, ist anzunehmen, daß diese,
unter Hinweis auf die Verordnung daß Ueberschüsse wieder zu Gunsten der Volksernährung
Verwendung finden sollen, beantragen wird, daß eine entsprechende Preisminderung für Mehl
einzutreten habe, so daß der heuer erzielte Ueberschuß im ueuen Wirtschaftsjahr wieder aufgesaugt
würde. Dies zu verhindern, wird im Interesse des Bezirks liegen, es wird daher beantragt,
an dem^heurigen Ueberschuß, alle bisher von der Oberamtspflege in Sachen der Verbrauchs
regelung seit 1914/15 bis 1. IV. 1918 geleisteten Zahlungen (siehe oben) abzusetzen. Außerdem
wird beantragt, die mit J6 6000.— zu Buch stehenden Schreibmaschinen, Materialien, Säcke
gänzlich abzuschreiben, so daß nur uoch «M> 16 000.— Ueberschuß verbleiben.