Full text: Niederschrift über die 1. bis 5. Sitzung vom 30. Januar 1952 bis 28. November 1953

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Ueueinteilimg der Aktuariatsljezirke. 
Der Vorsitzende weist einleitend darauf hin, daß bei der letzt- 
■ maligen Beratung dieser Angelegenheit in der Sitzung des Kreistags vom 
30.1.1952 im Zusammenhang mit der Zurruhesetzung von Verwaltungsamtman 
Sommer die Zahl der Aktuariate von 6 auf 5 herabgesetzt wurde und dem 
zufolge die Bezirke neu eingeteilt werden mußten. Man habe sich aber 
bei dieser Einteilung für ein Provisorium entschieden, bis die Ange 
legenheit im Zusammenhang mit der Zurruhesetzung von Verwaltungsamtmain 
Eh erneut zur Sprache kommt, weil damals für die Aktuariatssitze not 
wendigerweise auf die Wohnsitze der bereits vorhandenen Aktuare Rück 
sicht genommen werden mußte und ausserdem auch persönliche Rücksichten 
auf Verwaltungsamtmann Eh für ihn die Bildung eines kleineren Bezirks 
begründeten. Hiefür waren Rücksichten auf sein Alter und seinen Ge 
sundheitszustand maßgeblich, wie aber auch ganz besonders der Umstand, 
daß die damals vorgenommene Verringerung der Zahl der Aktuare notwen 
digerweise ihre Motorisierung erforderlich machte, ihm aber für die 
nur noch kurze Zeit seiner Tätigkeit die Beschaffung eines Kraftwagens 
nicht mehr zugemutet werden konnte. Verwaltungsamtmann Eh hat nunmehr 
sein 65. Lebensjahr vollendet und scheidet demnächst aus, sodass jetzt 
der Zeitpunkt für die abschliessende Bezirkseinteilung gekommen ist. 
Der Vorsitzende hebt ganz besonders hervor, daß ein häufiger 
Wechsel in der Aktuarszuteilung der Gemeinden nicht vorteilhaft ist 
und dass sich die Arbeit der Aktuare in ihren Gemeinden umso frucht 
barer auswirken kann, je länger und tiefer die Verbindung des Aktuars 
mit den speziellen Verhältnissen und Angelegenheiten der von ihm zu 
betreuenden Gemeinden ist und daß man deshalb bestrebt sein müsse, 
jetzt eine Einteilung zu schaffen, die möglichst von langem Bestand 
sein sollte. 
Dach dem Vorschlag des Kreisrats ist vorgesehen, die Sitze der 
vorhandenen Aktuare zu belassen und den Sitz des neuen Aktuars nach 
Biberach zu nehmen und zwar deshalb, weil es ein verständlicher Wunsch 
der Beamten ist, ihren Dienstsitz möglichst an einem größeren Platze 
mit vollen Ausbildungsmöglichkeiten der Kinder zu haben und ein Aktuaf 
riatssitz in Biberach das meiste Bewerberinteresse im ganzen Kreise 
haben dürfte. Einteilungsmässig könnte der neue Sitz sowohl nach Bi 
berach wie auch nach Laupheim gelegt werden, wobei einem Teil der Ge 
meinden der Sitz in Laupheim lieber wäre, dem andern und wohl noch et 
was größeren Teil aber der Sitz in Biberach. Dafür, daß in der Ein 
teilung 2 Sitze für Biberach und 1 für Laupheim vorgesehen ist, sei 
letztlich entscheidend gewesen, daß Verwaltungsaktuar Kißler großen 
Wert auf Beibehaltung auch seines Sitzes in Biberach legt. Für die 
spätere Zukunft könnte man sich als zweckmässigste Lösung wohl denken, 
2 Sitze in Biberach und je 1 in Laupheim, Ochsenhausen und Schussen- 
ried zu nehmen. Dies lasse sich aber jetzt noch nicht verwirklichen, 
weil man sonst von 2 der vorhandenen Aktuare verlangen müßte, ihren 
bisherigen Dienstsitz, an dem sie beide ein eigenes Wohnhaus besitzen, 
aufzugeben, was wohl eine persönliche Härte wäre, nachdem sich diese 
persönlichen Gesichtspunkte im Rahmen einer brauchbaren Bezirksein 
teilung berücksichtigen lassen. Schwieriger als die Bestimmung der
	        
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