Full text: Niederschrift über die 1. bis 5. Sitzung vom 30. Januar 1952 bis 28. November 1953

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§ 6 
Kreiskrankenhaus Biberach; Umbau des Altbaues. 
Der Vorsitzende führt einleitend aus, daß man gehofft habe, daß 
die Finanzierung des Krankenhausbaues in Biberach nach der Verab 
schiedung des Haushaltsplans 1952 uns in größerem Umfange nicht mehr 
beschäftigen würde. Man sei davon ausgegangen, daß im Rechnungsjahr 
1955 noch/ein kleinerer Betrag als Endfinanzierung des Umbaues des 
Altbaues aufzubringen wäre, und der Aufwand für einige notwendige und 
bisher zurückgestellte Instandsetzungen aber im Laufe,der folgenden 
Rechnungsjahre nach und nach aus laufenden Haushaltsmitteln aufgebracht 
werden könnte. Diese Erwartung habe sich durch plötzlich au±tauchende 
neue Gesichtspunkte leider nicht erfüllt. Wie den Kreistagsmitgliedern 
aus den ausführlichen Sitzungsbericht des Kreisrats bereits bekannt 
sei, stehe man vor einer völlig neuen Situation dadurch, daß die ge 
naue Prüfung der technischen Voraussetzungen über die in Aussicht ge 
nommenen Baumaßnahmen das Ergebnis gebracht habe, daß die sanitären— 
und Heizungsinstallationen nicht mehr brauchbar sind und mit einem 
Aufwand von 520 000 DM erneuert werden müssen. Die Erneuerung dieser 
Installationen habe dann aber auch zur zwangsläufigen Folge, alle 
Räume von Grund auf instandsetzen zu müssen, weil man nicht Leitungen 
herausnehmen und ersetzen und dann die Räume in diesem Zustand belas 
sen könne. Alle diese "Arbeiten, die zwangsläufig zur Durchführung an 
stehen, erfordern im Verein mit den Baumaßnahmen, die schon bisher als 
notwendig feststanden, einen Aufwand von 800 000 DM. Dieser hohe Auf 
wand , der ohne die Gewinnung zusätzlicher Betten notwendig würde, habe 
zu Überlegungen veranlasst, wie man mit diesen Aufwendungen noch zu- 
sätzliche produktive Vorteile erzielen könne. Man dürfe dies aber 
nicht falsch verstehen, es gehe nicht darum ausZufuhren, daß man unter 
allen Umständen diesen hohen Aufwand sichtbar machen wolle, sondern 
darum, herauszustellen, daß man aus der gegebenen Situation mit dem 
geringsten Aufwand das bestmögliche herausholen müsse. Durch die vom 
Kreisrat vorgeschlagene Lösung,mit 'einem Mehraufwand von 100 000 DM, 
die anschliessend von Kreisbaumeister Maier im einzelnen noch er 
läutert werden, gewinne man soviel /orteile, daß man sagen könne, daß 
eigentlich erst durch sie der Gesamtaufwand gerecntiertigt werde. Man 
erspare dadurch für lange Zukunft die Schaffung zusätzlicher Betten 
räume und gewinne um den Mehrbetrag von 100 000 DM eine Reserve von 
45 Betten mit allen notwendigen Nebenräumen. Wenn man diesen Aufwand 
in Vergleich dazu setze, dass die 100 Betten des Neubaues nahezu 
2 Millionen DM kosten, müsse man diese Feststellung voll anerkennen. 
Gleichzeitig könne dadurch der gesamte Altbau dem Neubau nahezu 
Gleichwertig gemacht werden. So ganz nebenbei und gewissermaßen um 
sonst gewinne man aber auch noch ein einheitliches o-esamuoild von 
Alt- und Neubau. .. TT , „ 
Der Vorsitzende hebt hervor, daß es trotz all dieser, Vorteile 
eine schwierige Entscheidung sei, vor die der Kreistag plötzlicn ge 
stellt werde und an die man vor kurzer Zeit überhaupt noch nicht ge 
dacht habe. Sie sei aber weitgehend zwangsläufig und auch an ein 
rasches Handeln gebunden, da bei einer Durchführung in einem späteren
	        
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