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Zu dem Erweiterungsbau des Kreiskrankenhauses Ochsenhausen , der auf
dem Dringlichkeitsprogramm des Kreisverbands stehe, bemerkt Kreis
tagsmitglied Habrik, Ochsenhausen auf Grund der Ausführungen auf
Seite 2 des Vorberichts, dass offenbar die Absicht bestehe, diesen
auf unbestimmte Zeit hinauszuschieben. Er müsse gegen die Formu
lierung in dieser Sache Protest erheben o Von Seiten der Verwaltung
wird darauf hingewiesen, daß von ihrer Seite aus keine Bedenken da
gegen erhoben werden, wenn das Wort M wahrscheinlich" im Vorbericht
fallen gelassen werde. Mitglied Habrik sieht durchaus hin, daß an
die Erstellung des Kreiskhankenhau.serweiterungsbau.es in Ochsenhausen
im Augenblick nicht gedacht werden könne, ist aber der Auffassung,
daß der Sache in absehbarer Zeit näher gerückt werden müsse. Er weist
in‘diesem Zusammenhang auf die Gefahr der Abwanderung von Patienten
nach Memmingen hin.
Kreisverbandsumlage. c <
Kreistagsmitglied Konrad, Laupheim, führt aus, daß der Kreisverband
nach dem heutigen Stand keinen besorgniserregenden Schuldenstand
habe. Es sei vielmehr durchaus möglich, eine weitere Schuldaufnähme
zu tätigen und den dadurch eingesparten Betrag am Anteilsbetrag des
ordentlichen Haushalts an den ausserordentlichen Haushält zur Umlage
senkung zu verwenden. Er ist der Meinung, daß der Kreisverband für
seine ausserordentlichen Unternehmungen zuviel Mittel des ordentlichen
Haushalts aufgewendet hat und glaubt, daß es richtiger wäre, mit der
Finanzierung dieser Vorhaben die spätere Generation durch eine noch
stärkere Schuldaufnahme mitzubelasten. Eine Schuldenlast bis zu
3 Millionen DM sei für den Kreisverband Biberach durchaus noch erträg
lich. Ausserdem sei zu hoffen, daß bis"in 5 oder 6 Jahren die kurz-
oder mittelfristigen Schulden des Kreisverbands in langfristige umge
wandelt werden könnten. Sein Vorschlag geht dahin, den Anteilsbetrag
des ordentlichen Haushalts an den ausserordentlichen Haushalt Kreis
krankenhausumbau (Unternehmen Kreiskrankenhausumbau) von 450 000 DM
um 300 000 DM zu kürzen und"dafür die Schuldaufnahme von 300 000 DM
für dieses Unternehmen um weitere 300 000 DM zu erhöhen. Unter dieser
Voraussetzung sehe er die Möglichkeit, den Umlagesatz der Kreisver
bandsumlage von 25 °/o auf 20 > zu ermässigen. Kreisiagsmitglied Hand-
gretinger, Schussenried, hebt hervor, daß die Ausführungen des Mit
glieds Konrad sehr beachtlich seien. Mit Rücksicht auf die bevor
stehenden Aufgaben glaube er aber, daß man es dem neuen Kreistag über
lassen müsse, über die Frage einer Umlagesenkung zu entscheiden. Der
Inhalt des Haushaltsplans 1953 lasse jedenfalls diese Senkung seiner
Meinung nach in diesem Jahr nicht zu; im Rechnungsjahr 1954 müsse
man aber eine UmlageSenkung in Erwägung ziehen. Mitglied Dobler,
Ummendorf, hebt hervor, daß in Anbetracht der ausserordentlich großen
Aufgaben, die dem Kreisverband noch bevorstehen, eine Senkung nicht
in Erwägung gezogen werden könne. Mitglied Bm.Bürker, Rissegg, ist
der Meinung, daß an sich alle Bürgermeister für eine Senkung sehr
eingestellt wären, aber mit Rücksicht auf den Straßenzustand der
Landstraßen II. Ordnung ein evtl- möglicher freiwerdender Betrag
nicht zur Umlagesenkung, sondern dem Straßenausbau zugeführt werden
müsse. Es sei Aufgabe des Kreistags, seine schärfstes Aufgenmerk auf den
Straßenausbau zu richten. Im übrigen halte er aber eine Senkung der
Umlage durch eine Erhöhung der Schuldaufnahme für ungesund. Die Mit
glieder Herzog und Sommer sind der Auffassung, daß es die Landbe-