Entscheidung des Vorsitzenden vom 30.10.1933.
§ 21.
Fridolin Schick, Landwirt in Schönehürtz hat über das Bür=
germeisteramt Schönebürg am 15.6.1933 für seine Tochter
Kreszentia Schick, ledig, geb. am 21.3.1902, um öff.Fürsorge
nachgesucht, nachdem diese seit 10 Jahren krank ist.
Die Kranke erhält z.Zt. die Jnv.Rente mit monatlich
16.30 RM. Sie ist seit 2 Jahren beständig im Bett; sie
muss wie ein kl. Kind bedient werden.
Der Vater hat ein landw.Besitztum von öd. 13 Morgen im
Wert von 8000 RM., worauf 3000 RM. Schulden ruhen.
Die OFB.Schönebürg befürwortet monatlich -: 10 RM,
Mit Vorbescheid vom 18.7.1933 ist ab Juli 1933 eine laufende
Monatsbeihilfe von -: 10 RM, bewilligt worden.
Beschluss :
Kreszentia Schick, ledig in Schönebürg als Soz t Rentnerin
anzu erkennen und die laufende Monatsbeihilfe zu gewähren.
§ 22.
Das Bürgermeisteramt Schwend! hat am 28.8.1933 für Frau
Maria Briechle, Witwe in Schwend! um die Uebernahme von
Krankheitskosten nachgesucht.
Briechle ist am 14.2.1857 geboren und lebt im Haushalt
ihrer Tochter Rosine Schneider. Sie hat eine Witwenrente nacl
RV0. mit monatlich -: 19.60 RM. Vermögen hat sie nicht.
Jhre Kinder sind nicht unterhaltsfähig.
Mit Vorbescheid vom 29.8.1933 sind die Krankheitskosten zu
gesagt worden.
Beschluss :
Maria Briechle, Witwe in Schwend! als Soz.Rentnerin anzuer
kennen und die Krankheitskosten zu genehmigen.