Sitzung am 3. Dezember 1931.
Staub ist kriegsbeschädigt inf. Ver
lust des 4. & 5. Fingers an der Ik.Hand
Seine E.M. ist 1t. Bescheid des Versor
gung samts Ulm vom 22.6.1929 unter 25 %.
Vermögen hat Staub nicht.
Einkommen soll z.Zt. soviel wie 0 sein.
Dessen Ehefrau hat auch kein Einkom
men; ebenso auch kein Vermögen.
Für eine 4 Zimmerwohnung mit Laden
hat Staub monatlich -: 60 RM. zu bezah
len. An Steuern, Wasserzins, Licht,
Krankenkassenbeiträge bezahlt er monat
lich -: 29 RM.
Unversicherte Schulden sind -: 500 M
angegeben worden.
Die OFB. Laupheim befürwortet das
Gesuch des Staub und schlägt einen Miet
zinsbeitrag von monatlich 40 RM. vor
der Jedoch dem Hausbesitzer direkt aus
bezahlt werden sollte.
B e s c h 1 u s s :
1. Hermann Staub in Laupheim als Kriegsbeschädigten anzuerkenne:
und ihm einen Mietzinsbeitrag von monatlich 40 RM. auf
die 4 Monate November 1931 bis Februar 1932 zu verwilligen,
2. diesen Mietzinsbeitrag direkt an den Hausbesitzer Arthur
Einstein, Kaufmann in Laupheim auszubezahlen und zugleich
darauf hinzuwirken, dass die Miete den heutigen Zeit- und
Wirtschaftsverhältnissen entsprechend ermässigt wird.