Full text: Niederschrift über die 16. bis 35. Sitzung des Kreisrates vom 19. August 1961 bis 4. Dezember 1963

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§ 28 
Instandsetzung der Pfarrkirche in Hot an der Rot 
Der Klosterkirche und der früheren Herrschaftskirche in 
der Gemeinde Rot a.d. Rot, die sich im Eigentum der Kirchenge 
meinde befinden, droht völliger baulicher Zerfall. Dabei han 
delt es sich um wertvolle Altertumsbauwerke, deren Erhaltung 
Pflicht der Gegenwart ist. Die Bauwerke waren bis vor kurzem 
in einem so erheblich schlechten baulichen Zustand, daß sich 
das Landratsamt genötigt sah, wegen der Gefährlichkeit die 
Schließung der Kirchen anzuordnen. In dieser Situation traf 
der Pfarrer von Rot a.d. Rot Sofortmaßnahmen, um die drohen 
den Schäden und auch die Schließung abzuwenden. Inzwischen 
sind Verhandlungen insbesondere mit der Diözese Rottenburg 
und dem Staatl. Amt für Denkmalpflege im Gang über die Finan 
zierung der auf 1,2 Millionen DM veranschlagten Instandsetzungs 
kosten. Mit den Instandsetzungsarbeiten ist begonnen, ohne daß 
die Finanzierung zur Zeit gesichert ist« Oberregierungsrat Ger 
ber, der an verschiedenen Verhandlungen und Gesprächen über die 
se Sache teilgenommen hat, berichtet im übrigen dem Kreisrat ein 
gehend über die vorliegende Situation« 
Es liegt nun auch ein Gesuch an den Landkreis Biberach vor, 
einen Zuschuß zu diesen Instandsetzungskosten zu geben. Man wird 
sich diesem Antrag nach Auffassung des Kreisrats und der Verwal 
tung nicht entziehen können, weil die Kirchengerneinde und auch 
die politische Gemeinde nicht in der Lage sind, diese Denkmäler 
zu unterhalten. Die Bereitschaft, einen Beitrag zu geben, wird 
beim vorliegenden Fall auch zu keinem Präzedenzfall^ weil die 
Roter Verhältnisse eine Ausnahme darstellen und einmali"er Art 
sind. 
In der weiteren Beratung ist der Kreisrat durchaus bereit, sich 
für eine Beitragsbewilligung auszusprechen, doch sollte zuvor 
e ^ ne nähere Abklärung der Finanzierungsfragen erfolgt sein. Über 
die Höhe des Beitrags gehen die Meinungen auseinander. Insbe 
sondere Kreisrat Huberle meint, man solle wenigstens 100.000,— 
DM geben. Kreisrat Zinser denkt an den gleichen Betrag, jedoch 
abzüglich des in Aussicht genommenen Zuschusses der Kreissoar- 
kasse mit 25.000,— DM. Im übrigen denkt man eher an einen"Bei 
trag von 50.000,-- DM, der auf 2 Jahre verteilt sein soll. Schließ 
lich einigt man sich aber dahingehend, daß eine Festlegung auf 
einen Betrag gegenwärtig nicht zweckmäßig ist, daß man aber eine 
Lnterstutzung in Aussicht nehmen will, und daß die Entscheidung 
hierüber im Kreistag anläßlich der Haushaltsplanberatung 1963 
getroffen werden soll. Zunächst einmal sollen, solange die End- 
^R? n m f e 9^ n nAA 0Ch nicht geklärt ist > in den Haushaltsplanentwurf 
1963 DM 25.000,— eingestellt werden, um den guten Willen des 
Landkreises Biberach zu dieser Instandsetzungsaktion zu bekunden.
	        
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