§ 2
Vergabe der Bauarbeiten für den Ausbau der L.II.O. Nr. Ita
zwischen Laupheim und Flugplatz Laupheim.
Die Bauarbeiten wurden öffentlich ausgeschrieben. Es gingen ins
gesamt 3 Angebote ein. Am billigsten hat die Firma Gräser mit 650.218,11*
DM angeboten, gefolgt von der Firma Schwall mit 71*9.681*,81 DM. Auf der
Grundlage des billigsten Angebots berechnet sich der Kostenvoranschlav
ohne Grunderwerb auf 750.000,-- DM. Die Beteiligung der Wehrbereichsver
waltung für die Herstellung eines Gehweges berechnet sich voraussicht
lich auf 85.OOO, DM. Dieser Betrag steht seinerzeit als Einnahme wieder
zur Verfügung.
In der Beratung weist Kreisrat Bürgermeister a.D. Hagel aus Laup
heim darauf hin,,daß die Grunderwerbsangelegenheiten leider noch nicht
abgeschlossen seien. Die bisherigen Verhandlungen seien ohne Ergebnis
geblieben. Er schlage deshalb vor, zunächst nur bis zur Kapelle das
erste,Teilstück auszubauen, denn in diesem Bereich könne man wahrschein
lich in Kürze den Grunderwerb zum Abschluß bringen. Für das zweite Teil
stuck werde es wohl keine Einigung geben. Es sei deshalb auch sinnvoll,
hier nocheinmal zu prüfen, ob es keine der Landwirtschaft gerecht wer
dende Lösung gebe. Er zeigt bei dieser Gelegenheit eine Skizze des Stadt
bauamts Laupheim, nach der kein Grunderwerbseingriff im bisherigen Um
fange notwendig wäre. Seitens der Verwaltung und des Straßenbauamts wird
festgestellt, daß es bei dieser Straße äußerst schwierig sei, allen Be
troffenen gerecht zu werden. Zu verschiedenartig seien die Wünsche der
Heeresverwaltung, der Firma Bölkow und der betroffenen Grundstückseigen
tümer. Seitens der Verwaltung wird ernstlich gewarnt, mit einem Teil
stück zu beginnen. Es erschiene allenfalls zweckmäßig, die Zwangsent
eignung einzuleiten und insolange die Angelegenheit zurückzustellen.
Nach eingehender Debatte dieser Angelegenheit wird entsprechend
dem Vorschlag der Verwaltung
beschlossen:
1 .) die Vergabeentscheidung bis zur nächsten Kreisratssitzung zurück
zustellen;
2 .) dem Bürgermeisteramt Laupheim und dem Straßenbauamt Riedlingen
aufzugeben, bis zur nächsten Kreisratssitzung im September 1963
sich um eine Beseitigung der vorhandenen Anstände und Schwierig
keiten zu bemühen;
3 .) dem otraßenbauamt aufzugeben, mit der billigsten Firma Gräser
eine entsprechende Vereinbarung zu schließen, die eine Vergabe
entscheidung zu den Angebotsbedingungen auch noch im Verlaufe
des Monats September 1963 ermöglicht.