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§ 20
Bildung eines Dekanats Ochsenhausen.
Der Vorsitzende gibt ein Schreiben des Bischöflichen Ordinariats
Rottenburg vom 15. Oktober 19Ö3 bekannt. Hienach soll im Bereiche des
Landkreises Biberach ein weiteres und damit drittes Dekanat mit der
Bezeichnung „Dekanat Ochsenhausen" gebildet werden. Dieses Dekanat soll
den zu großen Bezirk Biberach verkleinern und die im Landkreis Biberach
gelegenen Gemeinden des Dekanats Leutkirch aufnehmen. An Hand eines Ge
meindeverzeichnisses und einer Lageskizze wird den Kreisräten näherer
Aufschluß gegeben.
Nach der Rechtslage hat sich das Landratsamt zu diesen Plänen des Ordi
nariats zu äußern.
In der Beratung begrüßt der Kreisrat die diesbezüglichen Absich
ten des Ordinariats. Vorsitzender und Kreisrat sind sich aber darüber
einig, daß keinerlei sachliche Gründe dafür bestehen, als einzige Ge
meinde des Landkreises Biberach die Pfarrei Haslach beim Dekanat Leut
kirch zu belassen. Persönliche Neigungen sollten bei einer solchen auf
lange Sicht ausgerichteten Neueinteilung keinerlei Rolle spielen. Es
ist der Wunsch des Kreisrats, daß dieses Problem sinnvoll gelöst wird.
Kreisrat Handgretinger bezeichnet es als einen Schönheitsfehler,
daß Schweinhausen bzw. Ingoldingen nicht dem Dekanat Biberach zugeteilt
werde. Er empfiehlt dem Vorsitzenden, in diesem Sinne eine Anregung an
die zuständigen Stellen zu geben.
Es wird einstimmig
beschlossen;
die Neuordnungspläne des Ordinariats Rottenburg und damit die Schaffung
eines neuen Dekanats Ochsenhausen zu begrüßen, jedoch den Vorsitzenden
zu beauftragen, die Pfarrei Haslach in das Dekanat Ochsenhausen und die
Pfarrei Ingoldingen mit Gemeinde Schweinhausen nach Möglichkeit in das
Dekanat Biberach einzubeziehen.